Remscheid Treckerfans präsentieren alte Schätzchen

Remscheid · Viele Oldtimer unter den landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen waren auf dem Lenneper Kirmesplatz zu sehen.

 Die Fans solcher alter Fahrzeuge schauten sich gestern genauer um. Die Veranstalter hätten sich mehr Publikum gewünscht, aber offensichtlich war es einigen zu heiß auf dem Kirmesplatz.

Die Fans solcher alter Fahrzeuge schauten sich gestern genauer um. Die Veranstalter hätten sich mehr Publikum gewünscht, aber offensichtlich war es einigen zu heiß auf dem Kirmesplatz.

Foto: nico hertgen

Die verschiedenen Lacke glänzten in der Sonne und ließen die alten Schätzen noch mehr strahlen: Beim Treckertreffen der Treckerfreunde Remscheid auf dem Kirmesplatz reihten sich die alten landwirtschaftlichen Fahrzeuge aneinander und wurden neugierig in Augenschein genommen.

Treckerfreunde aus Langenfeld, Mettmann, Solingen, Ennepetal, Wuppertal und Sprockhövel fanden sich gestern zusammen, um zu fachsimpeln und sich an dem Anblick der historischen Fahrzeuge zu erfreuen, die mit viel Hingabe gepflegt und restauriert werden. "Das ist unser Leben. Die müssen nicht unbedingt glänzen, aber fahren. Geht da eine Kleinigkeit kaputt, dauert das mehrere Stunden, das zu reparieren", merkte Gerd Arnold, Vorsitzender der Remscheider Treckerfreunde, an. Sein ältester Trecker, Baujahr 1947, sollte eigentlich mit ausgestellt werden, wollte dann aber nicht anspringen. "Man bereitet drei bis vier Tage vorher alles vor, dann will man losfahren und plötzlich ist was kaputt", beschreibt Arnold, der den Ausfall mit Fassung trug.

Die überwiegend männlichen Besucher hielten Kameras oder Smartphones bereit, um die großen und kleinen Fahrzeuge mit Nostalgieflair festzuhalten oder sich daneben ablichten zu lassen. Neben den Treckern konnte auch ein alter Breitdrescher, Baujahr 1930, in Aktion angesehen werden. Die Maschine arbeitet sogar noch so gut, dass sie das Handy von Treckerfan und Gründungsmitglied Manfred Dörpfeld bei einer der Dreschvorführungen aus Versehen zerkleinerte. Auch er nahm es relativ gelassen. "Beim Treffen geht es um Idealismus und die Haltung von alten Schätzen", erklärt er, was die alljährliche Zusammenkunft für ihn bedeutet. "Trecker haben wir in diesem Jahr genug, aber nicht genug Publikum", bemängelt er allerdings. Das gute Wetter war für die Treckerfreunde etwas zu gut. "Wenn es zu heiß ist, kommen nicht so viele", ergänzte Arnold. Die Stimmung unter den Besuchern war dennoch gut beim Geschicklichkeitsfahren oder dem Test auf der Trecker-Wippe.

"Es ist super hier. Es gibt viele schöne alte Trecker hier", sagte Thorsten Holtstein begeistert. Er restauriert seit einem Jahr einen Güldner, Baujahr 1940, aus dem Familienbesitz. Auch seine Frau Martina Holtstein und Tochter Paulina (9) waren begeistert. "Das gefällt mir gut, weil man sieht, was es alles für Trecker gibt", sagte Paulina, die bei den Reparaturarbeiten lieber nur zuschaut. "Es wäre schön, wenn man hier auch einen Ersatzteilemarkt dazu hätte" regte der Familienvater für nächstes Jahr an.

(RP)
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