Remscheid Tischlein-deck-dich in der Klosterkirche

Remscheid · Laues Lüftchen, leckeres Essen und gepflegte Getränke an jeder Ecke, zuvorkommendes Personal und Gute-Laune-Musik: Das waren die Zutaten auch diesmal bei der 12. Küchenparty in der Klosterkirche.

 Natalie Küpper, Nazarena Lombardi, Pia Bussmann, Tim Kürten (von links) prosten sich zu, bevor sie sich auf den Weg durch die Schlemmerstände in der Klosterkicrhe machen.

Natalie Küpper, Nazarena Lombardi, Pia Bussmann, Tim Kürten (von links) prosten sich zu, bevor sie sich auf den Weg durch die Schlemmerstände in der Klosterkicrhe machen.

Foto: Jürgen Moll

Das Rezept hat sich bewährt: An fünf unterschiedlichen, in der Klosterkirche verteilten Koch- und Grillplätzen bereiten Köche und Service unter den Augen der Gäste nicht alltägliche Speisen zu und liefern sie ihnen postwendend mundgerecht. Ein Schlaraffenland für Genießer, ein Tischlein-deck-dich für Kenner. Das Schlangestehen lohnt sich allemal. Vielen lief beim Zusehen das Wasser im Mund zusammen, auch noch beim dritten, vierten oder fünften Mal.

Von Avocado,Wassermelone und Curry-Garnelen bis Terriyaki vom Spanferkel zeigten die Küchenmeister ihre Künste - bekannte Speisen mal anders hergerichtet. "Wir haben diesmal auch Street Food wie Beef-Burger, Pulled Pork, Fish und Chips dabei - was man eben in der Stadt so zwischendurch genießt", sagte Paul Clemens, der mit dem Handy am Ohr überall und nirgends zu finden war und sich um die perfekte Organisation kümmerte.

Derweil standen seine Teamkollegen Tino Burk und Alexander Klaas ihren Koch an Grill und Herd. Burk kredenzte seine Beef-Burger als seien sie "homemade" mitten in Texas fabriziert - dick, urig und saftig. Klaas behielt im Allerheiligsten der Klosterschänke, der Küche, auch bei noch so langer Warteschlange und stetig steigender Hitze durch Ofen und Pfannen den Überblick über Gambas mit Selleriepüree, Tafelspitz mit Balsamicojus, Kabeljaufilet mit Kokos-Linsen und Steinpilz-Ravioli mit Parmesanschaum. Es mache Spaß, hier in "seiner" Küche zu stehen, sagte er.

"Aber zehn Grad weniger wären nicht schlecht." Fürs Personal wurde es eine Hitzeschlacht. Trotzdem blieb der Service stets professionell und zuvorkommend. Robin Friese stand im Wintergarten hinter der Esstheke und sorgte für Nachschub bei Currywurst, Tafelspitz, Lachs, Sauerbraten und Dorschfilet. Er stand mit seiner Meinung "Der Sauerbraten ist schon was Besonderes" nicht alleine da. Das Fleisch zerging auf der Zunge - das hätte auch ein Genießer selbst ohne Gebiss problemlos bewältigt.

Die meisten befragten Besucher schlängelten sich durch dieses Schlemmerland - natürlich ausverkauft - nach dem Diktat von Augen und Nase hindurch. So wie Heide und Stefan Wölfel: "Es ist alles fantastisch - wir holen uns das, was uns beim Flanieren anlockt." Mit Schrecken ("Schade, dass ich schon satt bin.") sahen einige am Ende das Eis- und Dessertbüfett. Wer das Dessert nicht schaffte, konnte sich trösten: Vielleicht hatte er beim Gewinnspiel das Gewicht des von der "Deutschen See" präsentierten Seeteufels (16,08 Kilogramm) richtig geschätzt.

Bernd Geisler

(RP)
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