Remscheid Tengelmann bietet bergische Filialen zum Verkauf

Remscheid · Der Einzelhandelskonzern Tengelmann bietet nach dem Scheitern der Verhandlungen mit den Konkurrenten und der Gewerkschaft die ersten 102 Filialen zum Verkauf an. Darunter sind auch Filialen im Bergischen. Es sind folgende: Solingen: Focher Straße 31 und Friedrich-Ebert-Straße; Wuppertal: Schwelmer Straße 27-29, Am Diek 70 und Westring 320.

Tengelmann-Eigentümer Karl-Erivan Haub hat es eilig beim Verkauf der ersten Filialen der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann. Bis zum Mittwoch kommender Woche sollen mögliche Käufer ihr Interesse an den angebotenen Filialen in Nordrhein-Westfalen mitteilen, heißt es in der Offerte an andere Handelsunternehmen, Tengelmann werde den Interessenten dann "kurzfristig eine Antwort zukommen lassen". Angesichts der unsicheren Prognose über die juristischen Verfahren zur Ministererlaubnis sei Tengelmann zu dem Entschluss gelangt, "Alternativoptionen für Kaiser's Tengelmann zu prüfen", heißt es in dem zweiseitigen Brief. Dies geschehe in Absprache mit Edeka.

Insgesamt listet das Schreiben 97 Filialen zwischen Mülheim an der Ruhr und Frechen sowie fünf Pipeline-Standorte - die geplant waren, aber noch nicht eröffnet wurden - auf. Die angeschriebenen Handelsunternehmen können für sie interessante Filialen einfach ankreuzen. Tengelmann gehe davon aus, dass der Erwerber "mit allen Rechten und Pflichten in sämtliche filialbezogene vertragliche Beziehungen mit Dritten, insbesondere mit den jeweiligen Vermietern, Untermietern und Filialmitarbeitern" eintrete. Gleichzeitig werden potenzielle Käufer aufgefordert, kartellrechtliche Einschränkungen selbst zu prüfen. Ausdrücklich kündigte das Unternehmen an, "großteilige Paketlösungen" bevorzugt zu behandeln. Viele der Filialen, besonders in NRW, gelten als unattraktiv.

(BM/dpa)
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