Remscheid Tausende suchen Abkühlung im Freibad

Remscheid · An der Rutsche und am Sprungturm bildeten sich Schlangen. Es gab nur wenige Zwischenfälle.

Fast so voll wie an Stränden der Costa Brava: Am Samstag war es sehr voll auf den Liegewiesen und in den Becken des Freibads.

Fast so voll wie an Stränden der Costa Brava: Am Samstag war es sehr voll auf den Liegewiesen und in den Becken des Freibads.

Foto: nico hertgen

Der heißeste Sommertag am Wochenende lockte mehrere tausend Besucher ins Freibad Eschbachtal. Bei schweißtreibenden 40 Grad war das Bedürfnis nach einer frischen Abkühlung groß.

Es ist Samstagnachmittag 15 Uhr. Die Sonne brennt, die Luft steht, jeder Gang in der brütenden Hitze treibt Schweißperlen auf die Stirn. Der Körper braucht dringend eine Abkühlung: also ab ins Freibad Eschbachtal.

Diese Idee hatten auch schon hundert andere Hitze geplagte Menschen bereits seit dem frühen Morgen umgesetzt. Entsprechend voll ist es daher auch am Nachmittag. Wer auf den Liegewiesen einmal ein schönes schattiges Plätzchen ergattert hat, gibt es nicht so schnell wieder her: Ganze Freundeskreise und Großfamilien tummeln sich im Freibad.

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Während Papa mit dem älteren Sohn freudig im Wasser planscht, liegt Mama mit einem spannenden Buch auf der Wiese im Schatten. Das Baby schlummert seelenruhig in seinem luftigen Kinderwagen. "Das ist der einzige Ort, wo er jetzt schon ein bisschen länger schläft. In der Wohnung war es die letzten Tage kaum auszuhalten vor Hitze", gesteht die Mutter. Ihre Familie werde den ganzen Tag im Freibad verbringen. "Hier ist es angenehmer. Schade nur, dass es schon um 19 Uhr schließt, sonst würden wir bestimmt noch länger bleiben."

Nur wenige Meter weiter, unweit der erfrischenden Wasseroase, hat sich auch eine zwölfköpfige Gruppe Jugendlicher ein kleines Camp zwischen Schwimmbecken und Volleyballfeld aufgebaut. Während die einen Ball spielen, tragen die anderen eine unterhaltsame Kartenpartie aus. Snacks werden gereicht, jemand hat Wassereis besorgt. Trotz brütender Hitze herrscht auf der Wiese im Schatten entspannte Urlaubsstimmung.

Geduld brauchen an diesem Tag dagegen diejenigen, die sich im kühlen Nass austoben wollen: Zahlreiche Kinder und einige Erwachsene stehen an der Wasserrutsche an, und auch am Sprungturm haben sich lange Schlangen gebildet. Der Sprung ins erfrischende Wasser dauert nur wenige Sekunden, doch das scheint es den Wartenden wert zu sein. Ein blonder Junge ist an der Reihe, steht am Rande des Sprungbrettes und schaut nach unten. Als keiner mehr unter ihm her schwimmt, lässt er sich wie eine große Bombe ins Wasser fallen. Lachend taucht er wieder auf: "Habt ihr das gesehen", ruft er einigen Freunden am Beckenrand zu. Als am Abend, nach fast zehn Stunden, alle das Freibad verlassen, wirken die Freibadmitarbeiter erschöpft.

Rund 3300 Gäste waren am Samstag im Freibad, gestern nur rund 200, berichtete Jürgen Drosten vom Freidbad-Team. Gab es Zwischenfälle? "Nur ein Rauswurf und Krankenwageneinsätze wegen dehydrierter Menschen."

(RP)
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