Remscheid Startschuss für Umbau des "Hertie"-Areals

Remscheid · Investor Ten Brinke und Ankermieter stellten gestern die Pläne vor. Abriss des Anbaus erfolgt jetzt Schritt für Schritt.

 Die Animation des Investors zeigt das Baudenkmal, ehemals Hertie, nach der Sanierung mit neuer Außenwerbung und den neuen Anbau (r.), der schlicht, modern und zurückgenommen wirkt. Die Zufahrt zum Parkdeck (ganz r.) erfolgt von der Kölner Straße aus. Schaufenster wird es nicht mehr geben.

Die Animation des Investors zeigt das Baudenkmal, ehemals Hertie, nach der Sanierung mit neuer Außenwerbung und den neuen Anbau (r.), der schlicht, modern und zurückgenommen wirkt. Die Zufahrt zum Parkdeck (ganz r.) erfolgt von der Kölner Straße aus. Schaufenster wird es nicht mehr geben.

Foto: Ten brinke

Eine Schmuddelecke Lenneps ist bald passé: Der Abriss des Anbaus am ehemaligen Hertie-Gebäude hat begonnen. Ende 2017 sollen Entkernung und Sanierung des Baudenkmals, das einmal Hertie beherbergte, abgeschlossen, der neue Anbau errichtet sein. Rund zwölf Millionen Euro investiert die Ten Brinke Gruppe in dieses Vorhaben. Gestern stellten Vertreter des Investors und der beiden Ankermieter, Edeka und Aldi, die Pläne vor - in dem Objekt, das jetzt Innen regelrecht auseinandergenommen wird. Die BM stellt die wichtigsten Fakten vor.

Wie wird das Gesamtobjekt aussehen? Das Baudenkmal wird in enger Absprache mit der Unteren Denkmalbehörde saniert. Der Anbau weicht einem flacheren, größeren Neubau, der sich auch über das Grundstück erstreckt, auf dem derzeit das alte Schieferhaus mit einem Imbiss steht. Zwischen Anbau und Nachbarbebauung gibt es einen neuen Fußweg zum Hardtpark, sagte Christian Braun, Projektleiter bei Ten Brinke. Die Zufahrt zum Parkdeck mit 155 Stellplätzen sei dank des Gefälles der Kölner Straße nahezu ebenerdig. Über Rollsteige geht es zum Verkauf ins Parterre.

 Christian Braun, Projektentwickler bei der Ten Brinke Gruppe.

Christian Braun, Projektentwickler bei der Ten Brinke Gruppe.

Foto: schütz

Wie werden Alt und Neu optisch angepasst? Die Fassade des Anbaus soll durchaus modern wirken, sagte Angela Koch von der Unteren Denkmalbehörde. Sie wird mit strukturierten Steinen in heller Sandsteinoptik verkleidet. Schmale hohe Fenster greifen die vertikale Fassadenstruktur des Baudenkmals auf. An der Rückfront zum Hardtpark wird eine Reihe Säuleneichen gepflanzt.

Wo werden die beiden Hauptmieter angesiedelt sein? Sie beziehen das Erdgeschoss des Altbaus und des Neubaus. Edeka erhält 1850 Quadratmeter, Aldi verfügt am neuen Standort über 1200 Quadratmeter Fläche - an der Robert-Schumacher Straße sind es 700. Der Haupteingang liegt an der Kölner Straße.

Wen findet man wo? Wer eintritt, findet links Edeka, rechts Aldi. Im vorderen Bereich soll es eine Bäckerei, eventuell mit Cafébereich geben, berichtete Marcus Baumgarten, Gebietsleiter Expansion bei der Edeka Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr. Mitarbeiter- und Nebenräume werden im Baudenkmal angesiedelt. Dadurch wird es die Transparenz der früheren Schaufensterfronten nicht mehr geben, die Arkaden werden zurückgebaut - das sei der ursprüngliche Zustand des Kaufhausgebäudes, sagte Koch.

Wie werden die oberen Etagen genutzt? Die Mieter stehen noch nicht fest, sagte Braun. Denkbar seien Büros und Wohnungen, als Mieter könne man sich auch die Polizei vorstellen, die in Lennep eine neue Wache sucht.

Wie viel Arbeitsplätze entstehen? Durch Neuansiedlung von Edeka, für den noch ein Betreiber gesucht wird, werden 40-50 Voll- und Teilzeitstellen entstehen.

Wie bewertet die Stadt das Projekt? Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und Stadtplaner Robin Denstorff sind zufrieden, dass der siebenjährige Leerstand beseitigt wird und die Kölner Straße einen neuen, starken Anker erhält, der Menschen nach Lennep zieht. "Die Wunde am Eingang zur Altstadt heilt endlich", ergänzte Bezirksbürgermeister Markus Kötter.

(RP)
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