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Remscheid Stadt wird Halle Glocke nicht mehr renovieren

Remscheid · Eine Sanierung wäre teuer und würde zu lange dauern, berichtet der Leiter des Gebäudemanagements.

 Mängel am Tragwerk des Daches führten zur Schließung der Turnhalle der ehemaligen Schule Glocke in Lennep.

Mängel am Tragwerk des Daches führten zur Schließung der Turnhalle der ehemaligen Schule Glocke in Lennep.

Foto: Stadt remscheid (archiv)

Remscheid hat endgültig eine Turnhalle weniger. Die Stadt plant, die Turnhalle der Schule Glocke an der Kölner Straße, nicht mehr zu renovieren. Die Halle, die bislang von Vereinen, Schulen und Kindergärten genutzt wurde, ist seit einigen Wochen aus Sicherheitsgründen gesperrt. Damals wurde bei einer Begehung ein Wasserschaden in der Dachkonstruktion entdeckt.

Eine Renovierung wäre teuer und zeitaufwendig, sagte Thomas Judt, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, im Sportausschuss der Stadt. Er sprach auf Nachfrage von einer sechsstelligen Summe. Die Sanierung der Halle würde erst Ende 2016 fertig werden. Zu diesem Zeitpunkt hofft die Stadt, die neue Dreifachsporthalle am Röntgen-Gymnasium bereits eröffnen zu können. Sie ist in den Plänen der Stadt auch als Ersatz für die Halle Glocke eingeplant. Als spätestes Eröffnungsdatum nannte Judt das "zweite Quartal 2017".

Dass die Halle Glocke bis dahin aktuell als Sportfläche schmerzlich vermisst werden wird, räumte Judt ein. Die Turnhalle an der längst geschlossenen Schule sollte bis zur Eröffnung der Halle am RöGy als Ausweichquartier fungieren. Nun muss die Sportverwaltung die Sportler anderweitig unterbringen. Das ist problematisch, weil auch die Halle der Pestallozi-Schule auf unbestimmte Zeit nicht nutzbar ist. Hier hat die Stadt seit Juli Flüchtlinge untergebracht.

Erwin Rittich von der Lenneper Turngemeinde (LTG), deren Sportangebot von der Schließung unmittelbar betroffen ist, vermutet, dass der Verzicht auf die Sanierung der Stadt zum Teil auch gelegen kommt. Wie berichtet, möchte die Stadt gerne das komplette Schulgelände verkaufen.

Die akute Einsturzgefahr durch einen durchgefaulten Dachbalken hat die Stadt gebannt. Eine Stützkonstruktion hält das Dach an dieser Stelle. Die Stützpfeiler stehen mitten auf dem Hallenboden.

(RP)
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