Remscheid Stadt rechnet mit noch mehr i-Dötzchen

Remscheid · Im Schuljahr 2016/17 werden erstmals wieder über 1000 Kinder eingeschult. Für Seiteneinsteiger soll noch Platz sein.

Im neuen Schuljahr könnte die magische Grenze von 1000 Remscheider i-Dötzchen wieder überschritten werden - nach Jahren rückläufiger Schülerzahlen. "Wir gehen von circa 970 schulpflichtigen Erstklässlern aus, hinzukommen Flüchtlingskinder und jüngere Kinder, die vorzeitig eingeschult werden", sagt Jörg Biermann, Leiter des Remscheider Schulverwaltungsamtes. Er erarbeitet zurzeit eine Vorlage für die Politik über die Anmeldezahlen an Grundschulen, die Verteilung auf die Standorte und mögliche Zügigkeiten, das heißt die jeweilige Anzahl an ersten Klassen. Im Durchschnitt habe eine Klasse 22 Schüler, erlaubt sind laut Schulgesetz 15 bis 29.

Diesmal hat Jörg Biermann gleich mehrere Gründe zum Aufatmen: Zum einen, weil sich die angemeldeten i-Dötzchen relativ gleichmäßig auf die Remscheider Grundschulen verteilen, Eltern wählen meist die eine nahe gelegene Schule. Zum anderen, weil alle Schulstandorte sicher sind und es auch noch Aufnahmekapazitäten für die Seiteneinsteiger, zum Beispiel Kinder aus Zuwandererfamilien, gibt. Obwohl Kritiker sich gerne auf Schulstatistiken beriefen, wurde in Remscheid - anders als in vielen anderen Städten - keine Grundschule geschlossen, obwohl es solche Forderungen und Sparideen gab. Jahrelang konnten kleinere Standorte als Zweigstellen im Verbund mit einer größeren Grundschule geführt werden. Das Land erlaubte später auch einzügige Grundschulen. Im Schuljahr 2016/17 kann am Grundschulstandort Honsberg, einst Wackelkandidat, eine Eingangsklasse gebildet werden, indem die Neulinge mit der Klasse 2 eine altersgemischte Gruppe bilden, so Biermann. Wie im vergangenen Jahr läuft die Grundschule Siepen "über": Sie muss Schüler ablehnen. Eltern finden nach Angaben Biermanns Alternativen in Hasten und am Steinberg.

Mit Spannung erwartet wurden die Anmeldezahlen für die katholische Grundschule Am Stadion, deren Gebäude 2017 dem DOC weichen muss. "Hier gibt es eine leichte Verschiebung", sagt Biermann. Die Lenneper Schule, die mit der KGS Lüttringhausen einen Verbund bildet, kann nur eine Eingangsklasse bilden. In Lüttringhausen reicht die Nachfrage aus, um zwei Züge zu bilden. Vorgesehen war bisher eine Einzügigkeit. Biermann führt die Zahlen eher auf die Anzahl der Kinder in den Einzugsbereichen zurück, nicht auf den anstehenden Umzug der KGS Am Stadion.

Stark nachgefragt seien die Standorte Freiherr-vom-Stein, Hasenberg und Hackenberg. Die Schulverwaltung empfiehlt an der Freiherr-vom-Stein-Schule eine dritte Klasse zuzulassen, politisch beschlossen war eine Zweizügigkeit. Ebenso wäre an der Daniel-Schürmann-Schule eine dritte Eingangsklasse wünschenswert. Schulleitungen und Schulamt seien einverstanden, nun fehle noch das Votum der Politik, um vorausschauend Plätze für Flüchtlingskinder und Kinder aus Zuwandererfamilien zu schaffen.

(RP)
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