Remscheid Stadionersatz - FCR will in Lennep bleiben

Remscheid · Stadt prüft weiterhin eine Einbeziehung des Stadions Reinshagen. Sportdezernent: kein Zeitdruck.

 Die Sportanlage Hackenberg rückt wieder in den Fokus.

Die Sportanlage Hackenberg rückt wieder in den Fokus.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Der FC Remscheid hat unter seinem neuen Präsidenten Ralf Flügge eine Kehrtwende in der Stadionfrage vollzogen. Die Vereinspitze gab gestern bei einem Treffen mit Stadt und Sportbund zu Protokoll, dass sie die ursprüngliche (vom Rat bereits beschlossene) Lösung, die eine gemeinsame Unterbringung aller Lenneper Vereine in einer umgebauten, großen Sportanlage in Hackenberg vorsieht, bevorzugt. Die Idee des früheren Präsidenten Michael Kleinbongartz, dass die 1. Mannschaft ihre Heimspiele künftig im Stadion Reinshagen ausrichtet, wird nicht mehr favorisiert. Auch die finanzielle Situation des Vereins werde dafür als Grund genannt, berichtete Sportdezernent Thomas Neuhaus gestern Abend nach dem Gespräch im Rathaus.

Die Stadt will die durch den FCR angestoßene Überlegung, das Stadion Reinshagen als zentrale Sportarena in der Innenstadt zu entwickeln gleichwohl zunächst einmal zu Ende führen. Diese Idee habe ein offenes Ohr in der Verwaltung gefunden, sagte Neuhaus der BM.

Zugleich soll jetzt eine Planung erstellt werden, wie die bestehende Anlage in Hackenberg so ausgebaut werden kann, dass Schul- und Vereinssportler, die bisher das Röntgenstadion nutzen, hier ein neues, angemessenes Zuhause finden können. So könnte man in der neuen Planung von der ursprünglichen Idee abweichen, das Spielfeld für den Bau eines zweiten Kunstrasenplatzes zu drehen, sagte Neuhaus.

Sobald diese beiden Entwürfe stehen und durchgerechnet sind, würden sie dem Sport und der Politik präsentiert. "Am Ende entscheidet der Rat". Auf eine Zeitschiene für das weitere Vorgehen wollte sich Neuhaus gestern nicht festlegen lassen. "Wir stehen nicht unter Zeitdruck."

Am Ende soll keine Sparlösung stehen. Das Budget von knapp über zehn Millionen Euro, soll für den Sport voll ausgeschöpft werden. Darauf legt der Sportbund höchsten Wert. Auch er präferierte gestern im Spitzengespräch die bereits durchgeplante große Lösung für Hackenberg (mit dem FCR), die unter anderem den Bau einer Tribüne und eine Option zur Erweiterung der Anlage für höhere Spielklassen vorsieht. Sollte allerdings am Ende der Prüfung eine Verteilung der Vereine auf zwei Standorte - Hackenberg und Reinshagen - stehen, soll alles vorhandene Geld dem Sport zugute kommen.

Am Dienstagabend wird Neuhaus das Ergebnis der Gespräche im Sportausschuss vorstellen. Er kommt um 17 Uhr in der Sporthalle West in der Wallburgstraße zusammen.

(RP)
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