Remscheid Sportbund: Reinshagen darf keine Sparvariante werden

Remscheid · Ein möglicher Umzug des Spielbetriebs der Landesliga-Mannschaft des FC Remscheid aus Lennep ins Stadion Reinshagen darf nicht dazu führen, dass die Stadt bei der Schaffung von Ersatzflächen nur noch eine Sparversion anpeilt und die Einnahmen aus dem Verkauf des Röntgen-Stadiongeländes anderweitig verplant. "Das werden wir nicht hinnehmen" sagte der Sportbund-Vorsitzende Reinhard Ulbrich gestern der BM.

 Wird es doch Reinshagen? Die Zeichen verdichten sich, dass die Stadt dem Wunsch des FCR nachkommen könnte, dort künftig seine Heimspiele auszutragen.

Wird es doch Reinshagen? Die Zeichen verdichten sich, dass die Stadt dem Wunsch des FCR nachkommen könnte, dort künftig seine Heimspiele auszutragen.

Foto: Jürgen Moll

Wie berichtet, sieht FCR-Präsident Michael Kleinbongartz gute Chancen, künftig mit den Heimspielen und Freundschaftsspielen in Reinshagen heimisch zu werden. Er nimmt dabei Bezug auf Informationen aus dem Rathaus.

Damit würde die schon von der Politik verabschiedete und mit den Vereinen abgestimmte Idee eines erweiterbaren Sportzentrums am Hackenberg mit kleinem Stadion, Tribüne und Schallschutz hinfällig.

Sollte dies so kommen, erwartet der Sportbund zweierlei von der Stadt: Zum Einen müsste in Lennep für die hier verbleibenden Vereine eine moderne Sportanlage entstehen, die auch den Schulsport angemessen berücksichtigt. Gleichzeitig müsse das in Lennep eingesparte Geld im Stadion Reinshagen investiert werden, sagt Ulbrich. Eine angemessene Kompensation für den Verlust des Röntgenstadions müsse weiterhin Leitfaden aller Überlegungen sein. Zwischen einer und 1,5 Millionen Euro Einsparung würde ein Verzicht auf die große Lösung in Hackenberg bedeuten, schätzt Ulbrich. Geld, mit dem man viel für den Sport bewegen könne. Etwa an der Tribüne in Reinshagen und an den Anlagen für die Leichathleten.

Lenneps Bezirksbürgermeister Markus Kötter (CDU), der auch Vorsitzender des Sportausschusses ist, geht von einem geringeren Einsparvolumen aus. "Wir müssen Vereinen und Schulsport einen vernünftigen Ersatz für die wegfallenden Anlagen im Röntgenstadium anbieten", sagte er der BM. Auch das werde Geld kosten.

Die Chancen für einen Umzug des FCR nach Reinshagen wollte der Bezirksbürgermeister gestern nicht bewerten. "Wenn es möglich ist, sollte es gemacht werden."

Näheren Aufschluss zur Gesamtproblematik erhofft er sich von der Sitzung des Sportausschusses in der kommenden Woche. Dort hat Kötter für die vielen brennenden Themen der Sportstadt Remscheid Sachstands-Berichte von der Verwaltung angefordert.

(RP)
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