Tennis Schreckmoment beim HGR-Auswärtssieg

Remscheid · Handball: Not-OP bei einem gegnerischen Spieler. TuS präsentiert sich stark. HSG-Damen unterstreichen gute Form.

 Brachte mit seinem Treffer kurz vor dem Schlusspfiff den Sieg der Remscheider unter Dach und Fach. HGR-Mittelmann Dominik Voss.

Brachte mit seinem Treffer kurz vor dem Schlusspfiff den Sieg der Remscheider unter Dach und Fach. HGR-Mittelmann Dominik Voss.

Foto: Hertgen

Oberliga; Männer: SG Überruhr - HG Remscheid 25.27 (15:13) - In den Jubel über den verdienten Sieg der Gäste mischte sich ein dicker Wermutstropfen: Schon zu Beginn des Spiels musste Überruhrs Pierre Sieberin ausscheiden. Wie später zu hören war, soll bei ihm ein Lungenflügel eingefallen sein, was eine Not-OP zur Folge hatte. Auf ihrer Facebook-Seite gab die SG am Abend aber zumindest eine Teilentwarnung. Sieberin sei wohlauf, müsse zur Kontrolle aber noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben. "Da werden die beiden Punkte ganz schnell unwichtig. Wir hoffen und beten, dass es ihm bald bessergeht", sagte HGR-Co-Trainer Roland Halfmann. Zuvor hatten es die Remscheider spannend gemacht. Jeweils zu beginn jeder Hälfte spielten die Gäste trotz personeller Schwächungen (Andre Niese war erkältungsbedingt sichtbar angeschlagen, Lukas Pütz fehlte) konzentriert und erarbeiteten sich jeweils eine Drei-Tore-Führung (8:5, 14.; 24:21, 50.). Aber die Gastgeber bewiesen Moral, kämpften sich vor allem dank des bärenstarken Wermelskircheners Robert Ante im Tor (erzielte sogar zwei Treffer) wieder heran und lagen zur Pause 15:13 vorne. Einen Vorsprung herauszuwerfen gelang ihnen nach dem 25:25-Ausgleich (47.) aber nicht mehr. Niese und Dominik Voss machten den zweiten Sieg im dritten Spiel perfekt. "Man merkt, dass wir reifer geworden sind", freute sich HGR-Spielertrainer Lukas Steinhoff über den "wichtigen Sieg": "Früher hätten wir solche Spiele vielleicht noch aus der Hand gegeben. Heute machen wir im entscheidenden Moment den Sack zu."

HGR-Tore: Baier (9/3), Saalmann (6), Steinhoff, Voss, Niese (je 3), Ellbracht (2), Uibel (1).

Oberliga; Frauen: Mettmann Sport - HSG Radevormwald/Herbeck 20:27 (9:13) - Mit dem klaren Erfolg bestätigte die HSG ihre gute Form. "Der Sieg hätte noch deutlicher ausfallen können. Wir hatten sehr viel Wurfpech", haderte Trainer Daniel Schnellhardt mit den vielen vergebenen Chancen von den Außenpositionen. Nach einem nervösen Beginn kamen die Bergstädterinnen deutlich besser ins Spiel und wechselten mit vier Toren Vorsprung die Seiten. Besonders dem wurfgewaltigen linken Rückraum der Gastgeberinnen ließ die HSG wenig Entfaltungsmöglichkeiten. "Schade, dass es nicht noch deutlicher ausgegangen ist. Mit dem Auftreten meines Teams bin ich sehr zufrieden", erklärte der HSG-Coach. Annika Dietzel überzeugte abermals treffsicher vom Siebenmeterpunkt und markierte insgesamt acht Treffer.

HSG-Tore: Dietzel (8/6), Mattyssek (6), Bersau, Tondar (je 3), Pilgram, Berglar, Liedtke (je 2), Pozuelo (1).

TuS Wermelskirchen - HSG Mülheim 33:17 (15:8) - Im Vergleich zur mauen Leistung samt Heimpleite in der Vorwoche stand gegen Mülheim zwar genau die gleiche TuS-Mannschaft auf dem Feld, jedoch präsentierte diese sich beim zweiten Heimauftritt in Folge wie verwandelt. "Diesmal haben die Jungs konzentriert gearbeitet und sich um 200 Prozent gesteigert", freute sich Wermelskirchens Trainer Braco Sladakovic. Von Beginn an ließen die Blaugelben dem völlig überforderten Aufsteiger nicht den Hauch einer Chance. "Wir haben unter der Woche viel an der Abwehr gearbeitet, das hat man gesehen - auch an der Torhüterleistung", befand Sladakovic mit Blick auf die starken 18 Paraden von Keeper Marco Faust. Doch auch offensiv lief es bei den Gastgebern rund. Nicht umsonst wurde der TuS-Trainer nicht müde, seine Schützlinge nach dem durchweg überzeugenden Heimauftritt zu loben.

TuS-Tore: Sichelschmidt (9), Schnellhardt (8/4), Schusdzarra (5), Niegetiet, Rother (je 3), Biesenroth (2), Lingen, Rechlin, Sladakovic (je 1).

Verbandsliga; Männer: Kettwiger SV - HSG Radevormwald/Herbeck 33:28 (15:13) - "Wir haben ein achtbares Ergebnis erzielt, aber nichts Zählbares mitnehmen können", meinte Trainer Markus Eigenbrod nach der Niederlage beim Favoriten aus Essen. "Für uns war definitiv mehr drin. Wir haben aber unsere Möglichkeiten nicht genutzt und zu viele einfache Fehler gemacht", ärgerte sich der HSG-Coach, der die Angriffsleistung seiner Schützlinge kritisierte, aber auch die Abwehr und Torhüter Christopher Bartsch lobte. Nachdem sein Team bis zum 7:7 (15.) auf Augenhöhe agiert hatte, nutzte Kettwig die Fehler der HSG, um sich bis zum Seitenwechsel abzusetzen. "Wir haben das in der Pause angesprochen", berichtete Eigenbrod, dessen Schützlinge aber auch zu Beginn der zweiten Hälfte die Fehlerqoute nicht senken konnte. Die Folge: Kettwig setzte sich entscheidend auf 22:16 ab.

HSG-Tore: Broch (8), Weber (5), Seifert (5/1), Breuer (4/4), Franken (3), Dietzel (2), Sahan (1).

Verbandsliga; Frauen: Bergische Panther - Fortuna Düsseldorf II 24:19 (10:11) - Drittes Spiel, erster Sieg. Dabei musste Trainer Denis Jörgens kurz vor dem Anpfiff noch den Ausfall der Haupttorschützin Louisa Boll verkraften.. Dank starker Abwehrreihen blieben Tore zunächst Mangelware. Das 8:7 (20.) sollte für lange Zeit die letzte Panther-Führung bleiben. Der Gast übernahm zwar das Kommando, doch die Panther blieben dank einer starken Torhüterin Kimberley Müller im Rennen. Nach dem 13:15 (40.) drehten die Gastgeberinnen mit sechs Treffern in Folge die Partie. Stark: Zugang Tjorven Birkenbeul, die neun Treffer erzielte.

Panther-Tore: Birkenbeul (9/5), Pfeiffer (4), van Nooy (4), Kittelmann, Witt, Wolter (je 2), Schulz (1).

Verbandsliga; Frauen: HSG WMTV Solingen - TuS Wermelskirchen 17:19 (4:11) - In einem absoluten Krimi setzten sich die Wermelskirchenerinnen in Solingen durch. In Halbzeit eins schienen die Gäste einem locker leichten Sieg entgegenzusteuern, doch nach der Pause besannen sich die Gastgeberinnen auf ihre kämpferischen Qualitäten. Dank der zahlreichen Paraden von Torhüterin Katja Maurer reichte es zu den ersten beiden Punkten in dieser noch jungen Spielzeit.

TuS-Tore: Grugel (9/4), Fuchs, Wagner (je 3), Baumgart (2), Jennrich, Schüssler (je 1).

(RP)
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