Fechten Remscheider SV will neue Wege gehen

Remscheid · 70 Florettfechter aus dem In- und Ausland kreuzten beim 22. Internationalen Turnier des RSV die Klingen.

 In der Sporthalle Neuenkamp zeigte der Fecht-Nachwuchs zwei Tage lang sein Können.

In der Sporthalle Neuenkamp zeigte der Fecht-Nachwuchs zwei Tage lang sein Können.

Foto: Hertgen

"Ich bin richtig zufrieden, es ist super gelaufen", zog Mathias Borchert nach zwei Turniertagen das Fazit, nachdem die Fechter des Remscheider SV für ihr 22. internationales Florett-Turnier in der Sporthalle Neuenkamp "nur positive Kritik aus dem In- und Ausland" erhalten hatten und sich auch die sportlichen Leistungen des RSV-Nachwuchses sehen lassen konnten.

Zwar blieb die Anzahl der Starter mit 70 verhältnismäßig klein, doch dafür konnte der RSV auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Aktive aus dem Ausland, insbesondere aus Belgien und den Niederlanden begrüßen. "Ich hätte gern hundert gehabt", bedauerte Borchert und kündigte an, es mit was Neuem zu versuchen. "Unsere Gedanken gehen dahin, den Turnierrahmen zu erweitern", sagte Borchert. Deshalb sei vorgesehen, für die 23. Auflage im nächsten Jahr Junioren-Florett und Degenfechten ins Programm aufzunehmen.

Mit dem sportlichen Erfolg konnten die RSV-Fechter am Wochenende auf jeden Fall zufrieden sein. Insbesondere Felix Seemann, der am Samstag die Konkurrenz der B-Jugend (Jahrgang 2003) gewann. Damit nicht genug startete er am Sonntag auch bei der A-Jugend und landete dort auf Platz drei. Eine starke Leistung des Nachwuchsathleten, der seit drei Jahren Turnierfechter ist und es inzwischen auf " 35 bis 40 Turniere im Jahr" bringt. Dazu gehören zwei Trainingseinheiten pro Woche und manchmal zusätzliches "Wohnzimmertraining" bei "Fecht-Papst" Jörg Thomé.

Nicht ganz so intensiv ficht Christoph Korff. "Fechten macht mir mehr Spaß als hinter einem Ball herzurennen", beschreibt er seine Motivation. "Fechten ist kein Jungensport, das ist auch was für Mädchen", korrigiert die A-Jugendliche Lena Kasokat das Vorurteil, das Fechten eine Domäne der Jungen sei. Damit wirbt Lena jedoch auch um Mitstreiterinnen. Seit drei Jahren ist sie Fechterin. Vorher machte sie Taekwondo, suchte dann aber eine neue Herausforderung. An etwa zehn Turnieren nahm sie inzwischen teil, und in der Sporthalle Neuenkamp erreichte sie gegen internationale Konkurrenz Platz drei. Lia Ketterle wurde Neunte. "Für sie als Anfängerin ein Erfolg", bewertet Turnierleiter Borchert die Leistung der A-Jugendlichen. Eine starke Leistung zeigte schließlich auch Maximilian Mirbach (Schüler 2006). Der Jüngste der fünf gestarteten RSV-Fechter landete in seiner Altersklasse auf dem ersten Platz.

(RP)
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