Behinsport Rekordflut im Remscheider Sportbad

Remscheid · Bei der Kurzbahn-DM der Schwimmer mit Handicap gab es neun Weltrekorde, fünf Europarekorde und 45 deutsche Rekorde.

Behinsport: Rekordflut im Remscheider Sportbad
Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Zum vierten Mal traf sich in Remscheid die nationale paralympische Schwimmelite, um bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften ihre Titelträger zu ermitteln. Dabei machte das schnelle Wasser im Sportbad am Stadtpark seinem Namen wieder alle Ehre. Es gab eine wahre Rekordflut - trotz der Abwesenheit von Top-Star Daniela Schulte, die unter anderem 16 Weltmeistertitel sammelte, und Maike Naomi Schnittger, die selbst schon Weltrekorde im Sportbad schwamm.

 Hatten Spaß: Verena Schott, die am Freitag den ersten Weltrekord schwamm, und Lokalmatador Hannes Schürmann.

Hatten Spaß: Verena Schott, die am Freitag den ersten Weltrekord schwamm, und Lokalmatador Hannes Schürmann.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Unter dem Strich standen nach den drei Tagen neun Weltrekorde, fünf Europarekorde und 45 deutsche Rekorde zu Buche. Alle rätseln, warum ausgerechnet in Remscheid immer wieder so viele Rekorde fallen. Sicherlich lag es auch an der Wohlfühl-Atmosphäre, für die die gastgebende SG Remscheid erneut sorgte.

Für Lokalmatador Hannes Schürmann (SG Bayer), der aufgrund einer Erkältung auf die längeren Strecken verzichtete, gab es einen versöhnlichen Abschluss. Je mehr die Erkältung abklang, desto steiler zeigte die Leistungskurve wieder nach oben. Zwar verpasste er die Mehrkampffinalläufe, doch unter dem Strich konnte sich seine Bilanz sehen lassen: Fünf Bestzeiten, Gold und Silber mit der Staffel des Landesverbandes NRW, Silber und Bronze in den Einzelwettbewerben. Zudem trug Schürmann zum Rekord-Ergebnis einen nationalen Rekord bei über 100 Meter Rücken bei. Über die gleiche Strecke brillierte auch Anna Krzyzaniak von der SG Remscheid. Die Elfjährige verbesserte ihren eigenen deutschen Rekord um 1,3 Sekunden.

 Die Zuschauer bekamen an den drei Tagen viele sportliche Höchstleistungen geboten.

Die Zuschauer bekamen an den drei Tagen viele sportliche Höchstleistungen geboten.

Foto: Hertgen (3)

Es war die elfte Bestzeit beim elften Start und ihr elfter Jahrgangstitel bei der Jugend D. Damit gehörte die Remscheiderin zu den erfolgreichsten Nachwuchsschwimmerinnen bei den diesjährigen Kurzbahn-Meisterschaften. Ihr größter Erfolg war jedoch Bronze über 200 Meter Rücken in der offenen Klasse. Am Abschlusstag startete Krzyzaniak noch in den beiden Mehrkampffinals, verbesserte über 200 und 400 Meter Freistil ihre Bestzeiten vom Samstag und belegte jeweils Platz zwei bei den Jahrgängen 2002 bis 2005.

Wie lange die vielen Bestmarken halten werden, wird sich zeigen. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass spätestens in etwa zwölf Monaten neue Rekorde purzeln werden. Denn dann, so beschloss der Verband, finden die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften wiederum in Remscheid statt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort