Handball Regionalliga-Comeback der Panther

Remscheid · Handball: Erstes Heimspiel in der Max-Siebold-Halle: Am Sonntag kommt TuSEM Essen II. Middendorf fällt aus.

 Justus Ueberholz (links) und Matthias Aschenbroich im Duell mit Aldekerks Linkshänder Thomas Jentjens. Am Ende hatten die Gastgeber vom Niederrhein knapp die Nase vorne.

Justus Ueberholz (links) und Matthias Aschenbroich im Duell mit Aldekerks Linkshänder Thomas Jentjens. Am Ende hatten die Gastgeber vom Niederrhein knapp die Nase vorne.

Foto: Binn

Den Montag verbrachte Kai Middendorf nicht bei der Arbeit. Statt im Intersport-Geschäft in Wermelskirchen hockte der bullige Kreisläufer der Bergischen Panther den Tag über bei Ärzten, ließ sich durchchecken und durchleuchten - um am Ende doch mit der wenig erfreulicher Auskunft leben zu müssen: Das Regionalliga-Comeback der Raubtiere am Sonntag um 17 Uhr in der heimischen Max-Siebold-Halle gegen TuSEM Essen II (und nicht nur das) wird er als Zuschauer verfolgen müssen. Bei der Auftaktpartie in Aldekerk (29:31) zog sich Middendorf am vergangenen Wochenende einen Innen- und Außenbandabriss im Sprunggelenk zu.

Auch sonst steckte die Auftaktniederlage am Niederrhein den Panthern noch ordentlich in den Knochen und in den Köpfen. "Wir haben in einem intensiven Spiel viel investiert, uns aber leider dafür nicht belohnt - obwohl das möglich gewesen wäre", blickte Trainer Marcel Mutz zurück: "Darum tut das natürlich doppelt weh."

Doch langes Nachkarten bringt nichts, denn schon am Sonntag steht die nächste kniffelige Aufgabe auf dem Programm. Dann kommt mit der Reserve des Zweitligisten aus Essen die Wundertüte der Liga, weil die von Daniel Haase trainierte Reserve aus dem Ruhrgebiet eine bunte Mixtur aus Akteuren der Bundesliga-A-Jugend, einem festen Stamm und den U 23-Spielern des Zweitliga-Teams bildet. Das sorgt dafür, dass TuSEM im Lauf der Saison immer wieder ein anderes Gesicht zeigen wird. Trotzdem will Haase mit seiner "Rasselbande" (Altersdurchschnitt ohne die A-Jugendlichen unter 20 Jahre) am Ende der Saison einen Platz im oberen Drittel der Tabelle einnehmen.

Kopf des Essener Teams ist sicherlich der letztjährige Profi Joshua Schlüter, der ein Jahr sportlich etwas kürzer tritt und deswegen in die "Zweite" wechselte. Das Auftaktspiel haben die Essener mit 30:28 gegen die Wölfe Nordrhein gewonnen. "Die Spieler von TuSEM sind wie immer technisch sehr gut ausgebildet und spielen einen sehr schnellen Ball. Außerdem verfügt die Mannschaft über starke Schlagwurfschützen", weiß Marcel Mutz, der ergänzt: "Die Gäste werden nach ihrem Heimsieg mit reichlich Selbstvertrauen zu uns kommen. Es wird für uns entscheidend sein, dass wir die Rückraum-Shooter früh attackieren und selber im Angriff die nötige Konzentration im Abschluss aufbringen, die uns letzte Woche in Aldekerk in manchen Situationen noch etwas gefehlt hat."

Personell gibt es bei den Gastgebern kaum Sorgen. Bis auf den verletzten Routinier Kai Middendorf ist das Raubtier-Rudel am Wochenende gegen Essen komplett. Simon Kluge war unter der Woche zwar beruflich im Ausland und konnte deswegen nicht mittrainieren, wird aber rechtzeitig zum Spiel zurückkehren.

(RP)
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