Handball Panther verlieren den Abnutzungskampf

Remscheid · Handball-Oberliga: Spitzenspiel der Oberliga geht vor rund 700 Zuschauern mit 20:18 (7:7) an die SG Langenfeld.

 Zupackend: David de la Fuente hält SG-Kreisläufer Dustin Thöne am Schlafittchen.

Zupackend: David de la Fuente hält SG-Kreisläufer Dustin Thöne am Schlafittchen.

Foto: Matzerath

Intensiv geführt wäre eine glatte Untertreibung. Langenfelds Kreisläufer Dustin Thöne brachte es nachher auf den simplen Nenner: "Was für eine Schlacht." Das konnten auch die Gäste nach dem Gipfeltreffen unterschreiben - wenn auch aus ihrer Sicht mit einem enttäuschten Unterton: "Kämpferisch kann ich unseren Jungs keinen Vorwurf machen. Wir haben leidenschaftlich gedeckt und hatten einen überragenden Max Conzen im Tor. Aber im Angriff haben wir einfach zu viel liegengelassen oder sind am ebenfalls starken SG-Keeper Tobias Geske gescheitert. Am Ende hat einfach die glücklichere Mannschaft gewonnen", konstatierte Panther-Co-Trainer Marcel Mutz nach 60 mitreißenden Minuten.

 War mit seiner Mannschaft, nicht aber mit den Schiedsrichtern einverstanden: Panther-Trainer Boris Komuczki.

War mit seiner Mannschaft, nicht aber mit den Schiedsrichtern einverstanden: Panther-Trainer Boris Komuczki.

Foto: Moll

Sein Team hatte sich zuvor im Gipfeltreffen der Oberliga vor der Rekordkulisse von rund 700 Zuschauern in der restlos ausverkauften Halle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums in Langenfeld mit 18:20 (7:7) geschlagen geben müssen. Die Langenfelder verteidigten damit ihre Tabellenführung und haben jetzt alle Trümpfe für den Titel in der Hand. Die Panther müssen dagegen im Kampf um die Meisterschaft nunmehr auf Schützenhilfe hoffen und fielen sogar nach Minuspunkten hinter Aldekerk auf den dritten Platz zurück.

Die zwar torarme, aber aufgrund des hohen Tempos, überragender Abwehrreihen und starker Torhüterleistungen gutklassige und sehenswerte Partie war ein echter Abnutzungskampf zweier Spitzenmannschaften, der bis zur letzten Sekunde spannend bleib. Allerdings haderten die Panther in manchen Situationen mit den Entscheidungen der beiden Unparteiischen, die mit zunehmender Spieldauer immer öfter zuungunsten der Panther entschieden.

Die Gäste begannen überraschend mit Max Conzen für den zuletzt starken Markus Eigenbrod im Tor. Auch Standby-Routinier Mathias Fuchs kam auf Linksaußen zum Einsatz. Zudem setzten die Gäste auf eine 3:2:1-Abwehrformation. Die erwies sich ebenso als Bollwerk wie auf der anderen Seite die 6:0-Deckung der Langenfelder.

Diese defensive Marschrouten beider Trainer gingen auf, während im Angriff bei den Teams die Lösungen oft ausblieben und die Nerven bei Großchancen nicht minder oft versagten. Über 3:3 (13.) schafften die Panther beim 5:4 durch Alexander Zapf (18.) die erste, aber zugleich einzige Führung während der gesamten Begegnung. Danach hatten die Hausherren ab dem 6:5 (22.) immer knapp die Nase vorne und transportierten den Vorsprung über 12:10 (40.) und 17:16 (54.) bis in die Schlussphase.

Ausgerechnet ein ehemaliger Panther versetzte den Gästen den Knockout und ließ bei den Langenfeldern das Veitstanz-Fieber ausbrechen: Max Adams kam auf Rechtsaußen zum Wurf und erzielte 27 Sekunden vor der Schlusssirene das entscheidende 20:18.

(RP)
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