Handball Panther bestätigen: Mutz wird Trainer

Remscheid · Jetzt ist es endgültig offiziell: Marcel Mutz ist in der kommenden Saison alleiniger Trainer des Noch-Handballoberligisten Bergische Panther. Mutz betreute bisher gemeinsam mit Boris Komuczki die Mannschaft. Komuczki ist künftig für die zweite Mannschaft und die A-Jugend zuständig.

"Wir wären schön blöd gewesen, wenn wir ihm die Aufgabe nicht übertragen hätten", sagte Panther-Boss Hans-Jürgen Middendorf gestern bei der Übermittlung der längst erwarteten Botschaft. Denn "Sally", so der Spitzname von Mutz, ist eine Art Urgestein der noch jungen Panther. Er kam aus Wermelskirchen zu den Raubtieren, spielte dort lange auf Rechtsaußen und wuchs nach und nach auch in den Trainerjob hinein. In der Rückrunde der vergangenen Saison war Mutz nach Erwin Reinacher und Mike Wassiljew der dritte Panther-Trainer und überzeugte schon da mit Sachverstand und Weitblick. "Nicht umsonst sind auch andere Drittligisten aus der Region auf ihn aufmerksam geworden, die ihn gerne als Co-Trainer gehabt hätten", sagte Hans-Jürgen Middendorf. Namen nannte er nicht, aber es wird sich wohl um den Leichlinger TV gehandelt haben.

Der Ober-Panther attestiert seinem künftigen Head-Coach "akribisch, fleißig, intelligent und menschlich top" zu sein. Das führte im Panther-Vorstand zu der Entscheidung. "Wir sind absolut überzeugt von ihm", sagt Middendorf, "er kennt die Mannschaft, die Mannschaft kennt ihn. Und auch die Führungsspieler vertrauen ihm."

Und noch einen Vorteil sieht Middendorf in der Verpflichtung von Mutz: "Er hat mit Boris immer super zusammengearbeitet. Wenn der jetzt den Nachwuchs trimmt und Sally oben trainiert, dann sollte die Durchlässigkeit von der Jugend bis in die Senioren gewährleistet sein."

Das sieht Mutz genauso. "Wir verfolgen das Konzept, hauptsächlich Spieler aus dem eigenen Nachwuchs und der Region bei uns zu haben. Und da Boris und ich in der Vergangenheit immer gut harmoniert haben, sollten wir das in den Griff bekommen."

Der in Lüttringhausen arbeitende Bankangestellte freut sich auf die neue Aufgabe: "Das macht mich auch ein bisschen stolz." Ziel sei es nun, die gemeinsame Arbeit mit Komuczki fortzusetzen: "Ich hätte mir das auch in der jetzigen Form weiter vorstellen können, aber so können wir auch weiterhin voneinander profitieren."

Dass für Mutz künftig die Anforderungen steigen - egal ob in Nordrhein- oder Dritter Liga - weiß auch Middendorf, der aber findet: "Marcel kann mit Druck umgehen. Das ist für ihn kein Problem." Mutz selber will noch gar nicht so weit nach vorne schauen: "Mir ist ehrlich gesagt wichtiger, dass wir die noch laufende Saison mit dem bestmöglichen Erfolg abschließen."

Das würde beinhalten, dass die Panther am Sonntag (17.30 Uhr, Max-Siebold-Halle) ihr Heimspiel gegen den Bergischen HC II gewinnen und den Kontakt zu Spitzenreiter Langenfeld (empfängt TuSEM Essen II) vor der Osterpause nicht abreißen lasse. Der BHC weist eine ausgeglichene Bilanz auf (20:20 Punkte) und kann bar jeder Ambitionen befreit aufspielen. Pikant wird das Aufeinandertreffen schon dadurch, dass beim BHC Christoph Hindrichs spielt, den die Panther zusammen mit Philipp Hinkelmann und Matthias Aschenbroich (beide Eintracht Hagen) verpflichtet haben.

"Ich erwarte einen hochmotivierten Gegner, der unbedingt Punkte zur Quali für die Nordrhein-Liga holen muss. Für uns gilt wie in Essen, den jungen, gut ausgebildeten Spielern mit gesunder Abwehrhärte zu begegnen und das schnelle Spiel zu unterbinden", sagt Mutz: " Wir wollen uns unbedingt die theoretische Chance auf den Titel erhalten." Bis auf Simon Kluge (Magen-Darm-Beschwerden) sind alle Panther-Akteure fit.

(RP)
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