Leichtathletik Nächtliches Feuerwerk und Starter aus fernen Ländern

Remscheid · Start-Licht. Langsam beginnt das große Kribbeln. Auch bei den Organisatoren. Längst sind Helfer unterwegs, um die Strecke zu begutachten, zu beschildern oder die Beschilderung mit Licht-Reflektoren zu versehen. Die 100-Kilometer-Läufer starten ja schließlich mitten in der Nacht und haben je nach Streckenabschnitt lediglich ihre Stirnlampen als Lichtquelle. Dafür geht ihnen aber beim Start neben dem Hackenberger Fußballplatz (vom SGH-Vereinsheim bergan) ein Licht auf. "Wir haben vom Ordnungsamt die Genehmigung für ein optisches Startsignal bekommen", sagte Röntgenlauf-Pressesprecher Wolfgang Görtz gestern. Bedeutet: Nachts um drei, wenn die langsameren Läufer auf die Strecke gehen, beziehungsweise um vier Uhr, wenn die schnelleren Läufer starten, wird es "ein kleines Feuerwerk" geben. "Ein buntes, aber ein leises", verspricht Görtz. Anwohner müssen sich also nicht auf zwei Schreckmomente gefasst machen.

 Sonnig und trocken - so wünschen sich die Röntgenlauf-Teilnehmer den Sonntag. Noch gibt es Hoffnung.

Sonnig und trocken - so wünschen sich die Röntgenlauf-Teilnehmer den Sonntag. Noch gibt es Hoffnung.

Foto: hertgen

Start-Licht. Langsam beginnt das große Kribbeln. Auch bei den Organisatoren. Längst sind Helfer unterwegs, um die Strecke zu begutachten, zu beschildern oder die Beschilderung mit Licht-Reflektoren zu versehen. Die 100-Kilometer-Läufer starten ja schließlich mitten in der Nacht und haben je nach Streckenabschnitt lediglich ihre Stirnlampen als Lichtquelle. Dafür geht ihnen aber beim Start neben dem Hackenberger Fußballplatz (vom SGH-Vereinsheim bergan) ein Licht auf. "Wir haben vom Ordnungsamt die Genehmigung für ein optisches Startsignal bekommen", sagte Röntgenlauf-Pressesprecher Wolfgang Görtz gestern. Bedeutet: Nachts um drei, wenn die langsameren Läufer auf die Strecke gehen, beziehungsweise um vier Uhr, wenn die schnelleren Läufer starten, wird es "ein kleines Feuerwerk" geben. "Ein buntes, aber ein leises", verspricht Görtz. Anwohner müssen sich also nicht auf zwei Schreckmomente gefasst machen.

4000-Läufer-Marke. Unterdessen deutet alles darauf hin, dass der 15. Röntgenlauf den 14. in den Schatten stellen wird. Nicht nur, weil der diesmal wieder ins Programm gerutschte "Hunderter" mit 270 Läufern längst ausgebucht ist. "Wir werden die 4000-Teilnehmer-Marke knacken", sagt Wolfgang Görtz. Den Löwenanteil stellen einmal mehr die Läufer auf der Halbmarathon-Distanz. 1216 Online-Anmeldungen lagen bis gestern vor. Dahinter rangieren der Fünf-Kilometer-Lauf (457), Ultra (63,3km; 302 Anmeldungen), der "Hunderter" (270), Marathon (256) und das Zehn-Kilometer-Rennen (228).

Gelassen ins Meldebüro. Einen Wunsch hat Wolfgang Görtz noch für den Samstag. Wenn parallel zur Pasta-Party und Marathon-Messe (16 bis 20 Uhr) auch das Meldebüro in der Sporthalle Hackenberg öffnet, "dann hoffe ich, dass uns nicht schon um 16.01 Uhr die Türen eingerannt werden." Nachmeldungen werden bis eine Stunde vor dem jeweiligen Rennbeginn angenommen. Die Startunterlagen können am Sonntag bis 45 Minuten vor dem jeweiligen Start abgeholt werden.

Laufen und Arbeiten. Nachmelden können natürlich auch noch die vielen Läufer aus den Betriebssportgruppen, die immer zahlreicher werden. Die größten Gruppen stellen aktuell Oerlikon Barmag und Bayer Wuppertal mit je 35 gemeldeten Läufern. Knapp dahinter rangiert Schein Orthopädietechnik mit 28 Startern. Zweistellig vertreten sind zudem die Firma Steinhaus (14), die Volksbank Remscheid (12) und die BSG Stadtverwaltung mit elf Läufern. Dass diese Zahlen noch erweiterbar sind, liegt angesichts des noch bevorstehenden Meldeschlusses auf der Hand.

Sportstunde. Zahlreich nutzen einmal mehr die Remscheider Schulen den Röntgenlauf. Die Gemeinschaftsgrundschule Hackenberg ist beispielsweise mit 47 Schülern im Jugend-Crosslauf über 1250 Meter dabei. Das Leibniz-Gymnasium stellt 44 Teilnehmer, das Ernst-Moritz-Arnd-Gymnasium hat sogar insgesamt 108 Sportler - vom Bambini-Rennen bis zum Hundert-Kilometer-Lauf - gemeldet.

Exotik inklusive. Internationales Flair genießt der Röntgenlauf auch in diesem Jahr wieder. Aus den Niederlanden und Belgien (20 Starter von "Afstandlopers Vosselaar" aus der Nähe von Antwerpen) sind ebenso zahlreiche Starter dabei, wie aus Frankreich. 13 Teilnehmer haben sich beispielsweise aus Remscheids Partnerstadt Quimper angesagt. Exotischer wird es dagegen beim Ultra. Dort ist Simon Stephan gemeldet, dessen Name allerdings so gar nicht mit dem Herkunftsort (Suzhou/China) in Einklang gebracht werden kann. Logischer erscheint dagegen die Kombination von Valeri Shypunov, der aus Lwiw in der Ukraine kommt.

Fantasie pur. Charmant sind immer wieder die fantasievollen Namen, unter denen sich Läufer anmelden. Johannes Pillmann aus Dortmund tritt beispielsweise für die "Weltuntergäng" an. Andreas Schein (Ratingen) und Norbert Negraszus (Emsdetten) sind unter dem Motto "Make Lauf, not war" unterwegs. Ins oberste Regal bei der Namensgebung griff der Remscheider David Gerhards. Als Verein gab er "Die Füße Gottes" an. Wenn's hilft . . .

(RP)
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