Fußball Kein Alibi für den FCR

Am Sonntag erwartet Fußball-Niederrheinligist FC Remscheid den VfL Rhede zum ersten Heimspiel im neuen Jahr. Im Duell der Aufsteiger blicken die Gastgeber besorgt in den Tabellenkeller, Rhede schielt an die Tabellenspitze.

Dass Zeljko Nikolic momentan nicht stillsitzen kann, hat nichts mit Nervosität oder großer Sorge um den FC Remscheid zu tun. Vielmehr plagt den Trainer des Niederrheinligisten ein hartnäckiges Ischias-leiden, dass sich nur mit Spritzen lindern lässt. Gleichwohl lässt auch ein Blick auf die Tabelle seinen Puls höher schlagen, denn mit 26 Zählern befindet sich der Aufsteiger noch lange nicht auf der sicheren Seite. "13, 14 Punkte brauchen wir noch", glaubt Nikolic, der am liebsten morgen (15 Uhr, Röntgen-Stadion) im ersten Heimspiel des Jahres mit der Reste-Sammlung beginnen möchte.

Dann gastiert der VfL Rhede in Lennep. Ebenfalls ein Aufsteiger, der aber mit ganz anderen Voraussetzungen ins Bergische kommt. 38 Punkte hat der Tabellenvierte bereits auf seinem Konto angehäuft. Das reicht, um der Abstiegszone keine Aufmerksamkeit mehr widmen zu müssen und sich anderen Zielen zuzuwenden – die Tabellenspitze ist immerhin nur vier Punkte entfernt.

"Eine unangenehme Aufgabe"

"Rhede hat eine kompakte Mannschaft und mit Katemann und Elsinghorst zwei schnelle Spitzen. Das wird eine unangenehme Aufgabe", weiß Zeljko Nikolic, der den VfL aus dem Hinspiel noch in schlechtester Erinnerung hat. Damals gab es in doppelter Unterzahl (Hosnjak und Hrnjic sahen jeweils "Gelb-rot") eine 0:6-Packung.

Apropos Hrnjic: Ob er morgen mitwirken kann, steht noch in den Sternen. Am Mittwoch erwischte ihn beim Training ein Schuss so unglücklich an der Hand, dass er die Einheit mit Verdacht auf einen Bruch abbrechen musste. Nicht dabei sein wird auch Nico Hastenrath (beruflich verhindert). Ob Sebastian Grund (muskuläre Probleme) eingesetzt werden kann, ist noch unsicher.

Doch Nikolic will nicht Jammern. Auch unter die miserable "Vorbereitung", die diesen Begriff nicht verdient, soll ein Schlussstrich gezogen werden. "Wir dürfen uns kein Alibi verschaffen", betont der Trainer: "Wir müssen punkten, egal was vorher war."

Seit Ende November ungeschlagen

Aber genau das wird eben nicht einfach, denn der Gegner kommt mit einer breiten Brust nach Remscheid. Vergangene Woche wurde der damalige Spitzenreiter Ratingen in der Schlussphase mit 2:1 bezwungen. Das war übrigens schon der vierte VfL-Sieg, der in den letzten fünf Minuten sichergestellt wurde. Zudem kann sich der Gast auf eine stabile Abwehr (nur 17 Gegentore) verlassen. Und schließlich datiert die letzte Niederlage vom 29. November, als Rhede in Homberg mit 1:2 unterlag. "Aber", sagt Nikolic, "jede Serie geht irgendwann mal zu Ende."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort