Motorsport Jubel bei André Kuhn und Niklas Steinhaus

Remscheid · Auf dem Nürburgring feiern die Bergischen Klassensiege. Ein Defekt kurz vor Schluss stoppt die Siegesfahrt von Stursberg.

 Tempolimit auf der Anfahrt zum Flugplatz. Dort geschah vor zwei Wochen der schwere Unfall.

Tempolimit auf der Anfahrt zum Flugplatz. Dort geschah vor zwei Wochen der schwere Unfall.

Foto: Ufer

Beim ADAC 6h-Qualifikationsrennen zum 24h-Rennen auf dem Nürburgring sah es über weite Strecken nach dem größten motorsportlichen Erfolg für Mike Stursberg aus. Der Wermelskirchener und seine Teamkollegen dominierten mit dem Haribo Racing-Mercedes-Benz SLS AMG GT3 für 5.45 Stunden das Geschehen, ehe ein technischer Defekt für das abrupte Ende sorgte. Niklas Steinhaus (Wermelskirchen) und André Kuhn (Radevormwald) feierten in ihren Klassen ungefährdete Start-Ziel-Siege.

 André Kuhn und seine Teamkollegen Christian Schmitz und Helmut Weber drehten mit dem Black Falcon-Porsche 991 die meisten Runden.

André Kuhn und seine Teamkollegen Christian Schmitz und Helmut Weber drehten mit dem Black Falcon-Porsche 991 die meisten Runden.

Foto: Ufer

"Das ist ganz bitter, wir sind total enttäuscht", sagte Stursberg nach dem Rennende. Fassungslosigkeit herrschte in der Haribo-Box. Und auch Ratlosigkeit, nachdem Uwe Alzen (Betzdorf), Marco Holzer (Österreich), Maximilian Götz (Uffenheim) und Stursberg dem Wochenende ihren Stempel aufgedrückt hatten. Beim ersten Einsatz des neuen Fahrzeuges startete das Team gleich aus der Pole Position und dominierte das Rennen. Nur boxenstoppbedingt musste zeitweise die Führung abgegeben werden. Der 44-jährige Wermelskirchener markierte in seinem Stint die gleichen Rundenzeiten wie seine Profi-Teamkollegen und war voll des Lobes über den Flügeltürer. "Man spürt den großen Hubraum. Aus den Ecken heraus ist der Mercedes besser als der Porsche. Das Auto ist richtig gut." Teamkollege Götz "parkte" den Mercedes dann eine Viertelstunde vor Schluss am Streckenabschnitt Karussell. Aus dem Motorraum kam dichter Rauch.

André Kuhn zählt mit nur rund zwei Jahren Erfahrung noch eher zu den Nürburgring-Neueinsteigern. Daher geht der Radevormwalder sein erstes 24h-Rennen im Mai sehr gewissenhaft an. "Mein Ziel war, möglichst viel zu fahren, um Strecke, Auto und Verkehr besser kennenzulernen. Das ist mir gelungen." Und wie. Kein Team drehte an diesem Wochenende mehr Runden á 25,378 Kilometer als Kuhn und seine Teamkollegen Christian Schmitz (Herresbach) und Helmut Weber (Königsfeld). 24 waren es im Training, 36 im Rennen. Den seriennahen Black Falcon-Porsche 991 lenkte das Trio zudem auf den 21. Gesamtrang und zum souveränen Gruppensieg bei den Produktionswagen.

Ebenfalls über einen Start-Ziel-Sieg durfte sich Niklas Steinhaus freuen. In der mit sechs Fahrzeugen gut besetzten Klasse der Produktionswagen bis 3000 ccm gewann der Wermelskirchener mit Christian Büllesbach (Königswinter), Timo Hilgert (Rheinböllen) und Richard Moers (Mülheim-Kärlich) am Steuer des Adrenalin-BMW Z4 mit über sechs Minuten Vorsprung. "Ich durfte die ersten und die letzten Runden fahren. Auto und Wetter waren perfekt, besser geht es nicht."

(RP)
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