Handball In Neuenkamp werden Grenzen gesprengt

Remscheid · Handball: HC BSdL haucht Bergischer Handball-Meisterschaft wieder Leben ein. "Intersport-Cup" des TuS am Sonntag.

Der Kern der Idee ist schon über ein Jahr alt, vor gut sechs Monaten wurde er konkretisiert, am übernächsten Wochenende wird aus der Theorie die Praxis: Vom 19. bis 21. August veranstaltet der HC BSdL, hinter dem sich die "Bergischen Soldaten der Liebe" (1. Kreisklasse) verbergen, die "Bergische Handball-Meisterschaft" in der Halle Neuenkamp. Was am Reißbrett zunächst als reine Stadtmeisterschaft geplant war, wird ein Spektakel für die Region mit einem klangvollen Titel.

"Wir wollen ein bisschen verkrustete Grenzen sprengen, Begeisterung für den Sport wecken und etwas für den Zusammenhalt zwischen den Vereinen tun", sagt Mitorganisator Alex Zapf, denn: "Normalerweise haben zum Beispiel der Lüttringhausener TV und die HG Remscheid nicht viel miteinander zu tun." Zugleich betont er aber den sportlichen Aspekt des Turniers: "Es passt hervorragend in die Vorbereitung, hat also handballerisch einen nicht zu unterschätzenden Wert." Damit unterscheidet sich das Turnier drastisch vom "Soldaten-der-Liebe-Cup", den es am 15. Oktober wieder für Mixed-Mannschaften geben wird und der eindeutig party-orientiert ist.

Zehn Mannschaften haben für die Bergische Handball-Meisterschaft inzwischen zugesagt. In der Vorrunden-Gruppe A werden die Gastgeber, HSG Radevormwald/Herbeck, HG Remscheid, ATV Hückeswagen und Lüttringhausener TV spielen. In der Gruppe B treten die Bergischen Panther II, TV Witzhelden (sprang für den absagenden HC Wermelskirchen ein), TuS Wermelskirchen, Remscheider TV und SV Wipperfürth an. Los geht's mit einem "Derby-Freitag". Am Samstag stehen weitere Vorrundenspiele auf dem Programm, der Sonntag gehört den Platzierungsspielen.

Für einen Anreiz haben die "Soldaten" auch gesorgt: Dem Turniersieger winken 500 Euro, dem Zweiten 300 und dem Dritten immerhin noch 100 Euro. Finanziert wird der Event durch Sponsoren, aber auch durch Einnahmen aus Eintrittsgeldern (6 € für eine Wochenendkarte, 4 € für eine Tageskarte).

Den Namen des Turniers haben die Organisatoren übrigens geliehen: In den 90er-Jahren gab es die Bergische Handball-Meisterschaft mit nationalen und internationalen Top-Teams wie FC Barcelona, Dukla Prag, VfL Gummersbach oder SG Wallau-Massenheim. "Das war ein tolles Ding, das Frank Alsdorf damals auf die Beine gestellt hat", sagt Zapf, "und wir können jetzt nachempfinden, was die Organisation durch eine Person damals für eine Mammutaufgabe war." Vergleichen mit der einstigen "BHM" will er das neue Turnier aber nicht: "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Diese Fußstapfen sind für uns viel zu groß."

Die Handballer im Kreis müssen allerdings nicht erst bis zum übernächsten Wochenende warten, um Turnier-Sport mit heimischen Teams zu sehen. Den gibt es auch am kommenden Sonntag, wenn die Verbandsliga-Handballer des TuS Wermelskirchen bereits zum neunten Mal ihren "Intersport-Cup" in der Halle Am Schwanen ausrichten. Neben den Gastgebern sind der TSV Aufderhöhe II, der HC Wermelskirchen, die Bergische Panther II und die HSG Velbert/Heiligenhaus (alle Landesliga) sowie die HG Remscheid (Oberliga) am Start. Gespielt wird zunächst ab neun Uhr in zwei Vorrunden-Gruppen, die Platzierungsspielen beginnen um 13.45 Uhr, das Finale ist für 17 Uhr geplant. Ob Wermelskirchens Trainer Braco Sladakovic (liegt zurzeit im Krankenhaus) dabei sein wird, ist noch nicht sicher. Ansonsten würden Dennis Deppe und Karsten Schülzke, die unter der Woche auch das Training leiteten, das Team betreuen. Mit von der Partie wird Neuzugang Sebastian Lingen sein. Der 1,97 Meter große Kreisläufer wechselte von der A-Jugend des Leichlinger TV zum Schwanen.

(RP)
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