Rollhockey IGR verliert das "Finale dahoam"

Remscheid · Rollhockey: Bei der Deutschen Ü35-Meisterschaft scheitern die Remscheider im Endspiel am RSC Cronenberg.

 Nur gucken, nicht anfassen: Der große Pokal geht nach Cronenberg.

Nur gucken, nicht anfassen: Der große Pokal geht nach Cronenberg.

Foto: Moll

Das "Finale dahoam" war das erklärte Ziel der IGR Remscheid bei der Deutschen Meisterschaft Ü35, die am Wochenende in der Sporthalle Hackenberg ausgetragen wurde. Das erreichten die Gastgeber nach einer souverän gespielten Vorrunde mit Erfolgen gegen ERG Iserlohn (7:2) und ERV Schweinfurt (4:0) sowie einem 9:3-Halbfinalsieg gegen RSC Chemnitz.

Doch im Finale erging es den Remscheidern ähnlich wie dem FC Bayern München, der sein Champions-League-Finale in heimischer Umgebung gegen den FC Chelsea London verlor. Nun, die Remscheider verloren das Endspiel zwar nicht gegen London, mussten sich aber dem bergischen Rivalen RSC Cronenberg in einem intensiv geführten Spiel mit 3:6 geschlagen geben. Somit blieb der Ü35 der IGR wie vor zwei Jahren "nur" der Titel des Vizemeisters. Im vorigen Jahr belegten die Remscheider Platz vier.

 Voller Einsatz: Markus Wilk macht unliebsame Bekanntschaft mit dem Cronenberger Gehäuse.

Voller Einsatz: Markus Wilk macht unliebsame Bekanntschaft mit dem Cronenberger Gehäuse.

Foto: Moll Jürgen

Auch wenn der sportliche Ehrgeiz der teilnehmenden sieben Vereine unübersehbar war, glich die Austragung doch mehr einem Klassentreffen. "Wann bekommt man sonst eine Vielzahl hochkarätiger ehemaliger Nationalspieler zu sehen", zeigte sich der IGR-Vorsitzende Georg Feldhoff über die gelungene Veranstaltung erfreut. In der Tat zeigten die ehemaligen Größen wie Ex-Nationaltrainer Johan van Diejen und Jaques Casez (RSC Darmstadt), dass sie den Umgang mit der Hartgummikugel nach wie vor beherrschen.

Aber auch die Cronenberger Akteure wie Jan Velte, Marco Bernadowitz, Andreas Druzovic und Andreas Thiel ließen ihr Können aufblitzen, ebenso die Remscheider Marcus Franken und das Trio der Brüder Markus, Thomas und Sebastian Wilk. Letztere zeigten sich nach der Finalniederlage zwar zerknirscht, erkannten den Sieg der starken Wuppertaler aber neidlos an.

Vielleicht haben sie im kommenden Jahr Gelegenheit zur "Revanche", wenn das Turnier möglicherweise in Wuppertal ausgetragen wird. 2018 soll es dann in Schweinfurt stattfinden. Die Schweinfurter sind übrigens die einzige Mannschaft, die bislang bei jedem Turnier mitgespielt haben.

Wie klein die Rollhockeywelt in Deutschland ist, zeigte eine Aussage des ehemaligen Nationaltrainers Johan van Diejen. "Du bist doch der kleine Ober", erkannte der Niederländer die IGR-Nachwuchshoffnung nach einem vor Jahren von ihm durchgeführtem Jugendcamp auf Anhieb wieder.

Der Endstand: 1. RSC Cronenberg, 2. IGR Remscheid, 3. RSC Chemnitz, 4. ERG Iserlohn, 5. ERV Schweinfurt, 6. RSC Darmstadt, 7. TSG 1846 Darmstadt.

(RP)
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