Rollhockey IGR steht unter Druck - wie schon im Hinspiel

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: Mannschaft kämpft heute gegen Recklinghausen um den Anschluss an die Europapokal-Plätze.

Er konnte sie drehen und wenden wie er wollte. Irgendwie ergab die Betrachtungsweise der aktuellen Tabelle immer dasselbe schiefe Bild. "Fünf Punkte Rückstand auf Cronenberg, sieben auf Darmstadt - und nur noch acht Spieltage. Wenn wir unser Saisonziel noch erreichen wollen, dann stehen wir jetzt ordentlich unter Druck", sagt Marcell Wienberg, Trainer des Rollhockey-Bundesligisten IGR Remscheid.

Sollte sich die Mannschaft auch heute (15.30 Uhr, Halle Hackenberg) gegen das aktuelle Schlusslicht RHC Recklinghausen einen Ausrutscher wie beim jüngsten 2:3 in Valkenswaard erlauben, drohen die Europapokalplätze (ab Rang sechs) für den Tabellensiebten schon fast außer Reichweite zu geraten. "Das müssen wir verhindern", sagt Wienberg, der dabei Zuversicht ausstrahlt: "Wenn wir wieder so viele Chancen wie in Valkenswaard bekommen und nur ein Viertel davon reinmachen, dann gibt es einen klaren Sieg."

Überhaupt scheint der heutige Gast als Aufbaugegner zu taugen. Im Hinspiel fuhren die Remscheider nach drei Niederlagen und 4:25 Toren aus den ersten Spielen als Schlusslicht zum RHC - und feierten dort einen sicheren 8:3-Erfolg.

"Gegen acht Tore hätte ich diesmal auch nichts einzuwenden", sagte Wienberg nach dem Fehlschuss-festival von Valkenswaard, als der Ruf nach einem "echten Knipser" immer lauter wurde. Dabei hat die IGR doch Yannick Peinke, der Platz vier in der Torjägerliste belegt und mit einem Schnitt von 2,11 Treffern pro Partie sogar besser abschneidet als der zweitplatzierte Alexandre Andrade (Darmstadt; 1,9). Lediglich an ausreichender Unterstützung und der nötigen Effizienz vor dem Kasten mangelt es der IGR. Und das schon seit langem. "Wir arbeiten daran, aber so was lässt sich nicht von einer auf die andere Minute abstellen", sagt Wienberg.

Schon gar nicht, wenn permanent andere Besetzung im Training und im Spiel zur Verfügung stehen. Heute muss Wienberg wohl auf die angeschlagenen Daniel Leandro und Patrick Nikolajko sowie Daniel Strieder (Kursfahrt) verzichten. Im Gegensatz zur Vorwoche stehen dafür Max Richter und Jonas Langenohl im Kader. "Aber eigentlich ist egal, wer spielt - ein Sieg muss her. Basta", sagt der Coach. Auch, damit die IGR-Mundwinkel an Karneval nicht nach unten zeigen.

(RP)
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