Rollhockey IGR: Blamage in Krefeld

Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid verliert beim Tabellenvorletzten verdient mit 1:4.

Selten hat sich Marcus Franken, der Sportliche Leiter von Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid, über einen Abpfiff derart gefreut, wie bei der 1:4 (0:1)-Auswärtsniederlage der Remscheider beim HSV Krefeld. "Ich konnte das Ende der Partie kaum erwarten", erklärte Franken, der gegen den Tabellenvorletzten die "mit Abstand schlechteste Saisonleistung" der Bergischen sah.

Kraft-, saft- und ideenlos präsentierten sich die Gäste gegen im Grunde harmlose Krefelder, die es jedoch verstanden, die Blackouts in der IGR-Defensive viermal konsequent zu nutzen. Mehr war gegen desolat auftretende Remscheider auch nicht nötig, denn diese verstanden es bestens, sich selbst zu schlagen.

Das 1:0 für den HSV durch Carsten Becker (4.) war bereits der Anfang vom Ende. Ohne die fehlenden Robin Selbach, Marcel Wiegershaus und Patrick Nikolajko wirkten die Gäste überfordert, gegen die technisch unterlegenen Gastgeber Druck aufzubauen. Vielmehr sorgte die IGR mit zahlreichen Unkonzentriertheiten für Konter des Gegners, also für Druck auf das eigene Tor, in welchem Keeper Victor Martins eine höhere Niederlage verhinderte. IGR-Coach Marcell Wienberg attestierte dem Torwart als einzigem "Normalform".

Das 2:0 durch Becker (30.) verhinderte das jedoch nicht. Ebenso wenig, dass die IGR-Spieler mit der drohenden Niederlage im Rücken immer hektischer agierten. Das äußerte sich vor allen Dingen vor dem gegnerischen Tor. Hatten sich die Remscheider vor der Pause noch in Zeitlupe bewegt, wirkte nun jede Offensiv-Aktion wie im Zeitraffer. Überhastet versuchten die Gäste ein Tor zu erzwingen, scheiterten aber am eigenen Unvermögen: Yannick Peinke schoss die Kugel mehrfach neben das HSV-Tor und Kapitän Markus Wilk traf freistehend vor Krefelds Schlussmann Tobias Wahlen nicht einmal den Ball (34.). Mit viel Glück brachte Julian Peinke die Kugel zumindest einmal im Tor der Gastgeber unter (36.).

"Einiges gut zu machen"

Das schien den Bergischen zu genügen. Die Wienberg-Schützlinge schalteten einen Gang zurück und wirkten bei einem 1:2-Rückstand um Ergebniskosmetik bemüht. Das vereitelte Steffen Freyer (44., 47.) und sorgte gleichzeitig dafür, dass der TuS Düsseldorf-Nord mit einem 3:1-Sieg gegen den RSC Darmstadt in der Tabelle an der IGR vorbeizog. "Nun haben wir in den nächsten Partien einiges gut zu machen", kündigte IGR-Akteur Lukas Kuhn an.

(RP)
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