Handball HGR II weiter im Rennen um den Ligaverbleib

Remscheid · Handball-Landesliga: Remscheider gewinnen, Randzio bleibt Trainer. Tumulte beim Panther-Spiel.

HG Remscheid II - LTV Wuppertal 2 28:27 (16:19) - Durch den Siegtreffer in letzter Sekunde von Arne Jungjohann halten die Remscheider die Chance auf den Klassenerhalt weiter offen. Der Remscheider nutzte einen Blackout des LTV-Keepers, der Sekunden vor dem Ende das Leder einem Mitspieler zuwarf, den danebenstehenden Jungjohann aber übersah. Die Hausherren starten gut in die Partie und führten 6:3, ehe die Gäste zunehmend ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und das Spiel zum Seitenwechsel drehten. "Die Jungs haben sich nicht aufgegeben und gekämpft", lobte HGR-Trainer Detlef Randzio die Leistung seiner Mannschaft: "Wir sind immer dran geblieben und hatten am Ende auch etwas Glück." Mit der Umstellung auf eine 5:1-Abwehr kamen die Gäste nicht zurecht. Besonders der flinke Jungjohann nutzte die Unsicherheiten des gegnerischen Angriffs und traf mit der Schlusssirene zum 28:27. Da auch die dritte Mannschaft des Bergischen HC gewann, treffen sich beide Teams am letzten Spieltag zum Finale um den Klassenerhalt. Trotz der Unsicherheit um die Ligazugehörigkeit scheinen die ersten personellen Planungen abgeschlossen zu sein. Dem Vernehmen nach wird Randzio das Team auch weiterhin trainieren. Allerdings werden Lars Halfmann, Arne Schmidt und Dominic Hufschmidt den Verein womöglich verlassen.

HGR-Tore: Jungjohann (9), Halfmann (7/1), Saalmann, Lüttger (je 4), Adamek (3), Stausberg (1)

HC Wermelskirchen - TSV Aufderhöhe II 42:28 (23:15) - Mit einem Kantersieg tanzten die Wermelskirchener in den Mai. "Wenn wir personell breiter aufgestellt sind, dann ist bei uns vieles möglich. Schade, dass wir mit so viel Verletzungspech zu kämpfen hatten", sagte HCW-Trainer Shahrokh Rezaloo, der sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams war, das bereits zur Halbzeitpause für klare Verhältnisse sorgte. Durch die Rückkehr von Manuel Wiechert, Tobias Söhnchen, Felix Jedamzik und Jens Cornelsen musste Rezaloo selbst nur zehn Minuten spielen. Mit diesem Sieg sicherten sich die Wermelskirchener einen Spieltag vor dem Saisonende den vierten Tabellenplatz.

HCW-Tore: Tobolski (11/2), Jedamzik, Müller (je 6), Cornelsen, Rezaloo (je 5), Schmidt, Napiwotzki (je 3), Söhnchen (2).

Bergische Panther II - Bergischer HC III - 28:29 (16:13) - Zwischenzeitlich führten die Gastgeber mit 19:13 (33.), schafften es aber nicht, diesen Vorsprung zu behaupten. Vor allem in der Schlussphase mussten die Hausherren einige dubiose Schiedsrichterentscheidungen verdauen. Nachdem der BHC 35 Sekunden vor der Schlusssirene das 28:28 erzielt hatte, wurde im Gegenzug Mark Grasekamp beim Torwurf siebenmeterwürdig gefoult. Doch die Schiedsrichter ließen das Spiel weiterlaufen, so dass der BHC per Tempogegenstoß drei Sekunden vor dem Schlusspfiff den Siegtreffer erzielen konnte. Anschließend brannten vor allem bei dem sonst besonnenen Alexander Radonjic die Sicherungen durch. Er attackierte die Schiedsrichter und wurde ebenso vom Spiel ausgeschlossen wie Mark Grasekamp, der seinen Angriff gegen die Unparteiischen allerdings nur verbal austrug.

Panther-Tore: Adams (7/1), Hallmann (5), Grasekamp (je 5), Symannek (4), Gerlich, Cromm (je 2), Cestnik, Mauritz, Schmidt (je 1).

Haaner TV - ATV Hückeswagen 32:29 (15:15) - Nach einem schwachen Start gerieten die personell arg gebeutelten Schlossstädter zunächst mit 1:4 in Rückstand, berappelten sich dann und glichen zum 15:15-Pausenstand erstmals wieder aus. Nach dem Seitenwechsel ging der ATV dann zunächst zweimal selbst in Führung (16:15, 17:16), musste den Gastgebern dann jedoch erneut den Vortritt lassen. Bis zum 29:30 kurz vor Schluss ließ sich das Team von Sebastian Mettler zwar nicht abschütteln, zum erneuten Ausgleich reichte es jedoch nicht mehr. "Wir haben den nötigen Elan und zum Teil auch die Einstellung vermissen lassen. Dazu haben wir zu viele Chancen liegengelassen. Dann kann man so ein Spiel nicht gewinnen", erklärte Mettler.

ATV-Tore: Graf, Lucas Frischmuth (je 6), Bangert, Moraczewski, Wilhelmy (je 4), Antrecht, Sperling (je 2), Marz (1).

HSG Radevormwald/Herbeck - Team CDG/GW Wuppertal 25:24 (12:12) - Mit Blick auf die anstehenden Relegationsspiele um den Aufstieg in die Verbandsliga schonte HSG-Trainer Markus Eigenbrod mit Dennis Kirschsieper und Tobias Weber zwei wichtige Akteure. Das sollte sich bemerkbar machen. "Wir sind nicht richtig ins Spiel gekommen", meinte Eigenbrod, dessen Team schnell mit 1:5 (11.) ins Hintertreffen geriet. Doch nach und nach fand sich die veränderte Formation der Bergstädter, die nach 20 Minuten ausglichen. "Danach war es eine ausgeglichene Partie", schilderte der HSG-Coach. Erst in der Schlussphase konnte sich seine Mannschaft einmal mit zwei Toren Vorsprung absetzen und den Erfolg schließlich unter Dach und Fach bringen. "Am Ende war es eine starke kämpferische Leistung der Mannschaft. Wir haben zwar nicht schön gespielt, dafür aber knapp gewonnen. Damit kann ich leben", erklärte Eigenbrod.

HSG-Tore: Broch (8), Koljkovic (5/2), Hasenburg (4), Festag (3), Franken, Dietzel, Breuer, Sahan, Huckenbeck (je 1).

(RP)
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