Handball HCW bejubelt Derbysieg, Packung für ATV

Remscheid · Beim Handball ging es in diesen Tagen hoch her. Wirt haben die wichtigsten Ergebnisse und kurze Spielberichte für Sie zusammengestellt.

 Zeigte im ersten Durchgang, wie es geht: HCW-Spielertrainer Shahrokh Rezaloo (mit Ball), der klug Regie führte und zudem torgefährlich war.

Zeigte im ersten Durchgang, wie es geht: HCW-Spielertrainer Shahrokh Rezaloo (mit Ball), der klug Regie führte und zudem torgefährlich war.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

(LF/zet/HS) Handball-Landesliga: HC Wermelskirchen - HSG Radevormwald/Herbeck 27:26 (16:11) - "Derbysieger, Derbysieger", schallte es nach dem Abpfiff durch die Sporthalle Am Schwanen. Doch nicht der favorisierte Gast aus der Bergstadt, sondern die Wermelskirchener jubelten. Mit einer sehr offensiven 4:2-Abwehr zogen die Gastgeber den Bergstädtern im ersten Durchgang den Zahn. Bis zum 8:8 (20.) war die Partie ausgeglichen, dann zogen die Wermelskirchener bis zum Seitenwechsel auf fünf Tore davon. "Von der Deckungsvariante des Gegners waren wir überrascht und hatten keine wirkliche Antwort", gab HSG-Keeper Daniel Kärgel nach der Partie zu. Im Angriff war es vor allem der spielenden HCW-Trainer Shahrokh Rezaloo, der seine Nebenleute mit tollen Anspielen in Szene setzte und den offensiven Abwehrverbund der Rader immer wieder aushebelte. Eine Manndeckung gegen den mit acht Treffern erfolgreichen Rezaloo war ab der 26. Spielminute die Folge. HSG-Coach Markus Eigenbrod stellte nach dem Seitenwechsel auf eine defensivere Variante um. Und das fruchtete. Die die Gäste kämpften sich heran, glichen beim 24:24 (53.) aus und gingen dann selbst in Führung. Das Derby schien zu kippen, als HSG-Spielmacher Boban Koljkovic mit einer Zeitstrafe wegen Meckerns seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies. Als sich wenige Sekunden später auch noch Linksaußen Tim Festag völlig unnötig seine dritte Zeitstrafe einhandelte und die Rote Karte sah, nutzte der HCW die doppelte Überzahl. Die Zeitstrafen kurz vor Schluss waren für Eigenbrod neben dem Verlauf der ersten Halbzeit der zweite Knackpunkt der Partie. "Der HCW hat eben weniger Fehler gemacht und deshalb verdient gewonnen", erkannte der HSG-Coach die Leistung der Gastgeber an. "Wir hatten kaum Wechselmöglichkeiten. Es war klar, dass uns irgendwann die Kräfte ausgehen. Aber insgesamt haben wir sensationell gespielt", sagte Rezaloo, der seiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprach.

HCW-Tore: Tobolski (10/3), Rezaloo (8), Müller (4/2), Cornelsen (2), Kratochvil, Schmidt, Napiwotzki (je 1). HSG-Tore: Breuer (6/1), Sahan (5), Broch (4), Koljkovic, Kirschsieper (je 3), Hasenburg (2), Hackländer, Festag (je 1).

Unitas Haan II - ATV Hückeswagen 33:20 (18:10) - Beim Spitzenreiter kam der ATV entgegen aller Hoffnungen unter die Räder. Haan revanchierte sich damit für die Pleite in Radevormwald und setzte ein Zeichen fürs Spitzenspiel am Donnerstag gegen den LTV Wuppertal II. Die Hückeswagener waren ohne Chance: "Wir haben früh resigniert, weil wir keine Chance sahen", resümierte ATV-Coach Sebastian Mettler, dessen Team vorne viele Fehler produzierte und deswegen viele Gegenstöße kassierte. Mettler: "Unterm Strich war die Niederlage auch in dieser Höhe verdient."

ATV-Tore: Scheider (4/1), La. Frischmuth (3/1), Sielmann, Wilhelmy Lu. Frischmuth, Sperling (je 2), Bangert (2/1), Graf, Hoffmann (je 1).

Bergische Panther - Ohligser TV 31:25 (17:12) - Aufatmen bei den Panthern. Die Mannschaft von Spielertrainer Sendi Cestnik holte im Abstiegskampf einen wichtigen Sieg. Nach den jüngsten Pleiten und dem Abrutschen auf den drittletzten Tabellenplatz sahen die Verantwortlichen Grund zum Handeln. Der Kader der Panther wurde gegen den Tabellenletzten komplett umgekrempelt und mit vier A-Jugendlichen bestückt. Von ihrer Beweglichkeit profitierten auch die Routiniers Alexander Radonjic am Kreis und Sascha Gerlich auf Linksaußen, denen sich große Freiräume boten. Bis zum 7:7 (16.) blieb es ausgeglichen, dann konnten sich die Panther über 11:8 (21.) auf 15:9 (25.) absetzen. Sebastian Hindrichs machte ein überragendes Spiel in der Offensive. Hinten hielt Torhüter Benjamin Knopp, was zu halten war. Spätestens beim 27:19 (46.) war die Entscheidung gefallen. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass Cestnik nur 60 Sekunden nach seiner Einwechslung in der 49. Minute nach einem Foul die Rote Karte sah. Mit nun fünf Punkten Vorsprung auf den OTV und dem gewonnen direkten Vergleich dürften die Panther eine Mannschaft bereits sicher hinter sich gelassen haben.

Panther-Tore: Hindrichs (10), Gerlich (5/3), Radonjic (4/1), Käsgen, Scheel (je 3), Hallmann, Peters, Kress (je 2).

Haaner TV - HG Remscheid II ausgefallen - Beschäftigungslos blieb die HGR-Reserve, denn aufgrund eines Kabelbrandes in der Elektrik wurde die Sporthalle Adlerstraße gesperrt. "Einen Nachholtermin gibt es noch nicht", sagte HGR-Trainer Detlef Randzio auf BM-Nachfrage.

(RP)
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