Rollhockey Frankens Rückkehr

Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid kassiert im Derby beim RSC Cronenberg eine 4:11-Klatsche. Ein Treffer für den Gast erzielte dessen Sportlicher Leiter Marcus Franken, der noch einmal die Rollschuhe schnürte.

Nach der 4:11 (1:6)-Derby-Pleite von Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid beim RSC Cronenberg steht fest: Die Remscheider treffen in der ersten Runde der Play-offs erneut auf den Tabellenzweiten. Der Ärger darüber hielt sich bei den IGR-Verantwortlichen jedoch in Grenzen.

"In den Play-offs werden die Karten neu gemischt", erklärte IGR-Coach Marcell Wienberg, während Yannick Peinke sogar versprach, dass das Hinspiel in der Halle Hackenberg gewonnen werde. Der IGR-Vorsitzende Gunther Brockmann konnte der Niederlage in der Alfred-Henckels-Halle sogar etwas Positives abgewinnen: "Wir sind nicht chancenlos untergegangen, das macht mir Hoffnung."

Für den Optimismus in den Remscheider Reihen gibt es berechtigte Gründe. Ebenso wie bei der 5:8-Niederlage im Hinspiel, wehrten sich die Wienberg-Schützlinge tapfer und boten den technisch überlegenen Gastgebern Paroli. Von Beginn an erarbeiteten sich die ersatzgeschwächten Remscheider, bei denen unter anderem Stammtorhüter Victor Martins fehlte, hochkarätige Chancen. Das erste Tor schoss jedoch der Gegner: Marco Bernadowitz erzielte die überraschende RSC-Führung (10.), die Julian Peinke nach 13 Minuten egalisierte. Die Freude darüber währte jedoch nur kurz: Undiszipliniertheiten sorgten schnell für das zehnte Teamfoul der IGR. Den fälligen direkten Freistoß verwandelte Mark Wochnik für die Gastgeber (14.), die kurz darauf von Glück sprechen konnten, dass Robin Selbach (17.) und Julian Peinke (19.) nur Latte und Pfosten trafen. Ganz im Gegensatz zu den Wuppertalern, die durch Jan Velte (20.), Wochnik (23.), Jens Behrendt (24.) und Bernadowitz (25.) auf 6:1 davon zogen. Auf der anderen Seite traf Yannick Peinke für die Remscheider wiederum nur den Pfosten (21.).

Das Blatt wendete sich auch nach der Pause nicht. Bereits nach 26 Minuten bestrafte Wochnik individuelle Fehler in der IGR-Defensive mit dem 7:1, bevor Yannick Peinke mit einem Abstauber zumindest verkürzen konnte (29.). Am Spielverlauf änderte das nichts mehr: Bernadowitz (35., 48., 49.) und Behrendt (49.) schossen für die Gastgeber den zweistelligen Sieg heraus, während auf Seiten der Remscheider ein Torjäger zum Zuge kam, der seine Rollschuhe eigentlich schon an den Nagel gehängt hatte: Kurz nach dem zwischenzeitlichen 3:8 durch Patrick Nikolajko (43.) wurde Marcus Franken, der Sportliche Leiter der IGR, eingewechselt. Es dauerte keine Minute, bis er sein Tor erzielte (47.). Nach einer weiteren Minute sah er nach einem Foul die Blaue Karte, die er mit den Worten "für den Zweikampf zu langsam" quittierte. Einen Schritt zu langsam war in der Schlussphase auch der Rest der Mannschaft.

(RP)
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