Behinsport Ereignisreiche Tage für Schürmann

Remscheid · Der Remscheider Schwimmer mit Handicap war mit dem deutschen Team Gast des israelischen Schwimmverbands.

 Hannes Schürmann absolvierte in Tel Aviv nicht nur viele Trainingseinheiten, sondern nahm auch an den israelischen Meisterschaften teil. Bei sieben Starts holte der Remscheider fünf Medaillen.

Hannes Schürmann absolvierte in Tel Aviv nicht nur viele Trainingseinheiten, sondern nahm auch an den israelischen Meisterschaften teil. Bei sieben Starts holte der Remscheider fünf Medaillen.

Foto: Hertgen

Hannes Schürmann ist wieder in seinem Element. Eine Woche war der Remscheider Schwimmer mit Handicap mit dem Team des Deutschen Behindertensportverbandes um Bundestrainerin Ute Schinkitz und NRW-Landestrainer Lukas Niedenzu beim israelischen Schwimmverband und den Mitgliedern der Nationalmannschaft zu Gast.

Gemeinsam mit den Schwimmern der israelischen Nationalmannschaft wurden in den modernen Sportstätten in Tel Aviv nicht nur viele Trainingskilometer geschwommen. Auch die Athletik- und Ausdauereinheiten kamen nicht zu kurz. Ständiger Begleiter war die große Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit, die jedem Tag stärker an die Substanz ging. So war das ebenso umfangreiche wie perfekt organisierte Besichtigungsprogramm eine willkommene Abwechslung. Auch der Deutschen Botschaft stattete die DBS-Delegation einen Besuch ab.

Die Teilnahme an den israelischen Meisterschaften war historisch gesehen ein Meilenstein. Erstmals wurden die Titelkämpfe gemeinsam von Schwimmern mit und ohne Handicap ausgetragen. Teilweise wurden sogar ganze Abschnitte der Meisterschaften live im israelischen Fernsehen übertragen. Wenngleich die Leistungen von Schürmann beim geleisteten Trainingspensum und der zermürbenden Hitze in der Schwimmhalle erwartungsgemäß nicht überragend waren, konnte der 17-Jährige überzeugen. Am ersten Wettkampftag verpasste er seine Bestzeit über 50 Meter Freistil um 0,2 Sekunden und schlug in 0:33,28 Minuten als Vierter an. Eine neue Bestzeit erreichte er über 100 Meter Brust, wo er in 1:44,81 Minuten als Dritter anschlug und sich gleich um 45 Sekunden verbesserte. Weitere Podestplätze erreichte Schürmann über 50 Meter Schmetterling in ordentlichen 0.38,22 Minuten und 100 Metter Rücken in 1:25,01 Minuten, wobei er jeweils die Silbermedaille entgegennahm.

Am zweiten Wettkampftag fischte Schürmann eine Silber- und eine Bronzemedaille aus dem Becken. Silber holte er über 50 Meter Brust mit neuer Bestzeit von 0:47,27 Minuten. Seine alte Bestmarke verbesserte er um 29 Sekunden. Die Bronzemedaille erreichte er über 100 Meter Freistil in 1:13,01 Minuten. Abschließend wurde er Vierter über 50 Meter Rücken.

Insgesamt fünf Medaillen bei sieben Starts lautete die sehr beachtliche Bilanz des Remscheiders, der dafür auch von Bundestrainerin Ute Schinkitz und Landestrainer Lukas Niedenzu viel Lob erntete.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort