Handball Dreimal "grün" - das ändert sich bei den Handballern

Remscheid · Die Handballer befinden sich allesamt in der schweißtreibenden Vorbereitung. Aber auch die Verantwortlichen, Trainer und besonders die Schiedsrichter müssen sich auf die neue Spielzeit vorbereiten und auf einige Änderungen in den Durchführungsbestimmungen einstellen, die der Handballverband Niederrhein (HVN) am 1. Juli veröffentlichte. Neben einigen kleinen Änderungen, welche die Rahmenbedingungen betreffen und dem Zuschauer kaum auffallen werden, werden zwei Neuerungen kaum zu übersehen sein.

 Ob die Neuerungen ein Volltreffer sind, muss sich noch herausstellen.

Ob die Neuerungen ein Volltreffer sind, muss sich noch herausstellen.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Wie es bereits in der Ersten und Zweiten Bundesliga Usus ist und in der vergangenen Saison auch in Liga drei eingeführt wurde, stehen den Trainern ab der kommenden Spielzeit auch in den Ober-, Verbands- und Landesligen drei Auszeiten pro Partie zur Verfügung - maximal zwei in einer Halbzeit. Jede Mannschaft verfügt nun über drei grüne, durchnummerierte Karten, um den regelkonformen Ablauf der drei Auszeiten sicherstellen zu können. "Zwischen zwei Timeouts einer Mannschaft muss der Gegner mindestens einmal im Ballbesitz sein", heißt es in den neuen Durchführungsbestimmungen des HVN. Zudem darf in den letzten fünf Spielminuten einer Halbzeit nur eine Auszeit genutzt werden. "Diese Neuerung bietet bessere Möglichkeiten für die Verantwortlichen, um in das taktische Spiel der eigenen Mannschaft einzugreifen", ist sich der Verband sicher. Dabei erntete diese Auszeit-Regelung bei ihrer Einführung in der Saison 2012/2013 in der Bundesliga nicht nur Lob.

Neben den drei grünen Karten bekommen die Verantwortlichen an der Seitenlinie in der neuen Saison ein weiteres neues Accessoire: "Die im Spielbericht eingetragenen Offiziellen haben analog der Reihenfolge der Eintragungen im Spielbericht die Buchstaben A bis D (als Umhängeschilder) deutlich sichtbar am Körper zu tragen." Auch diese Neuerung kennt man aus den Profiligen des DHB.

Ob diese Änerungen den Spielbetrieb der HVN-Ligen verbessern, ist fraglich. Fest steht jedoch, dass jeder Verein weitere Geldstrafen bei Nichtbeachtung an den Verband zahlen muss.

Noch eine Neuerung: Durch die Gründung der Nordrheinliga 2016/2017 im Herrenbereich und dem damit verbundenen vermehrten Aufstieg, werden wahrscheinlich nach der Meisterschaft Relegationsspiele in der Verbands- und Landesliga durchgeführt. Die Handballfans können sich somit auf eine aufregende Saison mit einem spannenden Monat Mai als Abschluss freuen.

(RP)
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