Lokalsport Die Stimme des FCR in der Bundesliga

Remscheid · Cedric Pick kommentiert fürs Radio in Wolfsburg, freut sich als RTV-Manager aber jetzt aufs Finale der Judo-Landesliga.

 Früher war er im Röntgen-Stadion die Stimme des FC Remscheid. Jetzt berichtet Cedric Pick für "Radio 38" von Bundesliga-Spielen aus Wolfsburg und Braunschweig. Am Wochenende ist er als Manager der RTV-Judoka im Einsatz.

Früher war er im Röntgen-Stadion die Stimme des FC Remscheid. Jetzt berichtet Cedric Pick für "Radio 38" von Bundesliga-Spielen aus Wolfsburg und Braunschweig. Am Wochenende ist er als Manager der RTV-Judoka im Einsatz.

Foto: Benjamin Gasse

Seine Stimme fehlt im Röntgen-Stadion. Cedric Pick hatte es verstanden, die Fans des Fußball-Landesligisten FC Remscheid als Stadionsprecher bei den Heimspielen mitzureißen. Jetzt fragen sich viele: Wo ist Pick eigentlich abgeblieben? Antwort: Cedric Pick hat seinen Lebensmittelpunkt nach Niedersachsen verlegt. Ihm geht es gut. Aus der Ferne fiebert er immer noch mit dem FCR mit, erfreut sich an jedem Sieg. Davon gab es in dieser Spielzeit schon reichlich.

Spätestens am 12. November wird der Remscheider aber wieder in seiner Heimat erwartet. Dann in seiner Funktion als Manager des Judo-Landesligisten Remscheider TV. Er will mit dem Team am letzten Kampftag der Saison endlich den ersehnten Aufstieg in die Verbandsliga feiern. Dazu müssen Siege gegen den TuS Germania Grevenbroich und den TSV Viktoria Mülheim gelingen. Los geht es an dem Samstag in der Halle an der Theodor-Körner-Straße um 18 Uhr. Pick wird mitfiebern, organisieren und anfeuern. In erster Linie wird er aber mutmaßlich spannende Kämpfe moderieren.

Letzteres ist seine Stärke, und mit der verdient er sein Geld. Nicht beim RTV - da wirkt Cedric Pick ehrenamtlich. Stattdessen als Kommentator des niedersächsischen Radiosenders "Radio 38". Seit August ist er in dieser Funktion für die Berichterstattung von den Heimspielen des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg und des Zweitliga-Tabellenführers Eintracht Braunschweig zuständig. "Für mich als Fußballfan ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen", sagt der Lüttringhausener, der vor einigen Monaten auch die Ehrung von Remscheids Sportlerinnen und Sportlern des Jahres im Teo Otto Theater fachkundig moderiert hat.

Schon als Kind hatte Pick mit Begeisterung Live-Berichterstattung von Bundesligaspielen im Radio gehört. Jetzt kann er sein erworbenes Wissen selbst anbringen. "Die größte Herausforderung war es anfangs, die perfekte Mischung zwischen Emotionen und neutraler Berichterstattung zu transportieren", gibt er zu. In Leverkusen war ihm der Einstieg gelungen, später hatte er Spiele von Alemannia Aachen kommentiert. Als die Anfrage von "Radio 38" kam, zögerte der mittlerweile 29-Jährige nicht lange. Er zog nach Braunschweig - in direkte Nähe des Funkhauses. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem die Moderation der Nachmittagssendung "Spätschicht", die immer von 15 bis 20 Uhr dauert.

Und was macht Pick, wenn er mal nicht vor dem Mikro sitzt? Dann kümmert sich der sportbegeisterte Mann um seinen RTV, verfolgt die Spiele des FCR am Liveticker und treibt sein Studium zum Diplom-Sportjournalisten voran. Natürlich treibt er auch selbst mit Begeisterung Sport.

Jetzt fiebert Pick erst einmal dem großen Judo-Saisonfinale in der RTV-Halle entgegen. "Das wird nichts für schwache Nerven", spekuliert der Teammanager. Sollte den Remscheidern im Fernduell mit dem punktgleichen PSV Duisburg der Aufstieg gelingen, wäre dies ein durchaus historisches Ereignis. Noch nie in der Geschichte des RTV kämpfte eine Judo-Mannschaft höher.

Am Mattenrand steht mit Karl-Richard Frey übrigens der Olympia-Fünfte von Rio, der sich das Spektakel nicht entgehen lassen will. Der Vize-Weltmeister wird sich Zeit für Autogramme und Selfies mit den Fans nehmen und steht für Gespräche zur Verfügung.

(RP)
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