Schwimmen BRSNW-Cup am Stadtpark: Bahn frei für den Talentschuppen

Remscheid, Rio, Tokio. Das passt nicht zusammen? Dann sollten Sie mal beim Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen (BRSNW) und der SG Remscheid nachhaken. Die organisieren am 3. und 4. September zum bereits zehnten Mal den Offenen BRSNW-Kurzbahn-Cup im Remscheider Sportbad am Stadtpark. Und dabei geht es sehr wohl um die Ausrichterstädte der Olympischen Spiele.

Die brasilianische Metropole spielt eine Rolle, weil dort parallel zum BRSNW-Cup die Paralympics stattfinden. In Rio stürzen sich ausgewiesene Könner wie beispielsweise Tobias Pollap oder der Remscheider Hannes Schürmann in Wasser des "Olympic Aquatics Stadium" und fehlen deswegen naturgemäß in der Staterliste in Remscheid. Dort ist damit allerdings der Weg frei für die Nachwuchstalente, die vielleicht die Chance haben, 2020 bei den Paralympics in Tokio dabei zu sein.

In diesem Jahr werden im Sportbad 227 Aktive aus 28 Vereinen 1042 Einzelstarts absolvieren. Aus Lübeck, Nordenham, Regensburg, Bielefeld und Chemnitz reisen die Schwimmer zum integrativen Wettkampf an, bei dem Schwimmer mit und ohne Handicap gemeinsam antreten und um Medaillen kämpfen. Bis heute verzeichnet der BRSNW-Cup steigende Teilnehmerzahlen. Die gemeinsame Punktewertung beim integrativen Wettkampf war lange Zeit einzigartig, wurde mit der Zeit oft kopiert. Heute ist das Remscheider Modell gängige Praxis.

Olympia-Teilnehmer wie der Ex-Remscheider Christoph Fildebrandt oder Paralympic-Teilnehmer und Medaillengewinner wie Vera Thamm, Maike Naomi Schnittger, Tobias Pollap oder Sebastian Iwanow waren dabei. In diesem Jahr finden sich im Teilnehmerfeld vornehmlich junge Schwimmer mit Handicap, die am Anfang ihrer Karriere stehen, aber auch viele Landes- und Bundeskaderschwimmer. Das größte Team mit 54 Aktiven, die 310 Starts absolvieren werden, stellt die gastgebende SG Remscheid, die unter der Flagge der SG Bergisch-Land startet.

(HS)
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