Remscheid Sozialkritische Töne zu harten Punk-Rhythmen

Remscheid · Für Anfang 2016 hat die Gruppe "Room 6" die Veröffentlichung ihres zweiten Albums "Get outta of my head" geplant,

Böse Zungen behaupten, für einen Punk-Song bräuchte man nur drei Akkorde. Dass man den klassischen Punk-Stil mit allerhand anderen Elementen aus Rock, Metal und auch weicheren Musikstilen aufpeppen kann, bis daraus etwas ganz Eigenes wird, haben die vier jungen Remscheider von der Band "Room 6" erkannt, die sich langsam einen Namen auch jenseits der Region machen. Für Anfang 2016 hat die Gruppe die Veröffentlichung ihres zweiten Albums "Get outta of my head" geplant, auf dem zehn Songs enthalten sein werden. "Ich mag jeden einzelnen Song auf dem Album", sagt Sänger und Gitarrist Dennis Wiesemann, der Musikfreunden aus der Region aber wohl eher unter seinem Spitznamen Lumpi bekannt ist. Spricht man mit Lumpi, merkt man schnell, dass das zweite Album für die gesamte Gruppe eine Herzensangelegenheit ist. "Bei uns allen ist eine Entwicklung spürbar", sagt der Musiker. Jedes Bandmitglied bringe seine eigenen Vorlieben mit ein und als gemeinsamen Nenner habe man den Punk. Dadurch seien die neuen Stücke sehr facettenreich ausgefallen und reizen die Spanne von zarten Nummern bis hin zu aggressiven Stücken. Manche decken auch einfache beide Stimmungslagen ab wie etwa "Welcome to Hell", ein Lied, das es Lumpi besonders angetan hat. "Zu Beginn ist der Song sehr roh und brutal, dann schlägt die Stimmung um und es wird melancholisch", sagt er. Textlich steht der Song der ambitionierten instrumentalen Ausrichtung in nichts nach und zeichnet sich durch sozialkritische Töne aus. Das ist Lumpi wichtig. "Ich freue mich, wenn die Texte dabei helfen, die Leute zum Nachdenken anzuregen", sagt er. Als Inspiration dienen ihm Missstände und Alltägliches. Dennoch solle der Spaß bei den Liedern nicht zu kurz kommen.

Der Spaß beginnt für gewöhnlich bei "Room 6" im Proberaum und hält bis auf die Bühne an. "Eigentlich macht es immer Spaß, wenn wir zusammen spielen", meint Lumpi, für den Musik an erster Stelle im Leben steht. Seit seiner Kindheit macht er Musik. Erst spielte er Trompete, wechselte mit 13 zur Gitarre und erkannte schnell, welche Macht Musik haben kann. "Sie kann Menschen erreichen", sagt er. Das setzen "Room6" auch bei ihren Konzerten mit energiegeladenen Auftritten bestens um. Inzwischen erhalten sie von Veranstaltern Anfragen. Als nächstes werden sie als Vorgruppe von "The Rotten Dolls" und "Wicked Down" am 5. Dezember im Live Club Barmen auftreten.

(hathi)
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