Remscheid Song über Flugzeugabsturz trifft tief ins Herz

Remscheid · Sanfte Melodien der Akustik-Gitarre und des E-Pianos schmiegen sich aneinander, dann setzen die anderen Instrumente ein - die Spannung steigt - und letztlich nimmt einen der anrührende Gesang gefangen. Mit ihrem Song "Nie wieder" haben die jungen Remscheider der Band "Acoustic Arts" ein melancholisches Stück geschrieben, das tief zu Herzen geht. Textlich behandelt das Lied den Absturz der Germanwings-Maschine am 24. März 2015. Nicht weniger ambitioniert zeigt sich der Song "Kinderparadies", der sich mit den Hoffnungen von Kindern auf der Flucht beschäftigt - hochaktuell, politisch und provokant.

Remscheid: Song über Flugzeugabsturz trifft tief ins Herz
Foto: Hertgen, Nico (hn-)

"Beide Lieder haben traurige und harte Themen, sollen wirklich ernst genommen werden und einen Menschen zum Nachdenken bringen", meint der gerade einmal 15 Jahre alte Gitarrist Steven Henryk Mathauschek. Seine Bandkollegen sind nicht viel älter: Sänger Florian-Alexander Kurz wie auch Schlagzeuger Daniele Puccia sind 14 Jahre alt, Pianist Lennart Büchner ist 15, Gitarrist Sebastian Ziaja und Bassist Bennet Ribbeck sind mit ihren 16 Jahren die reifesten Bandmitglieder. Trotz ihrer Jugend ist es dem Sextett gelungen, Songs zu schreiben, die auch Erwachsene berühren.

"Obwohl das Lied sehr traurig ist, bekommen wir viel positive Resonanz, auch durch Briefe und Nachrichten von Seiten der Angehörigen und Freunden der Verunglückten, was uns nicht nur sehr bewegt und zu Tränen rührt, sondern auch total ermutigt", sagt Mathauschek mit Blick auf "Nie wieder". Jetzt, da sich der Jahrestag des Absturzes nähert, steigt die Zahl der Nachrichten, die die Gruppe erhält. Dass der Song so authentische Gefühle vermittelt, liegt womöglich auch an seiner Entstehungsgeschichte. Sänger Florian Kurz kehrte genau eine Woche vor dem Germanwings-Absturz von seinem eigenen Spanien-Austausch zurück, sodass er und seine Mutter Birgit nach der ersten großen Erschütterung dazu bewegt waren, Verse zu schreiben, mit denen die Band ihre Anteilnahme in einem Song ausdrücken konnte.

Auf der großen Resonanz wollen sich die sechs Musiker nicht ausruhen und schmieden derzeit eifrig Pläne. "Unser primäres Ziel ist, bereits im Jahr 2017 unser erstes Album veröffentlichen zu können. Deshalb konzentrieren wir uns momentan sehr auf die Albumplanung, zu der das Songwriting und Komponieren gehört", sagt Mathauschek.

(hathi)
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