Remscheid Sommer lässt Gastronomen strahlen

Remscheid · Die Gäste erwarten draußen aber mehr als leichte, leckere Speisen: ein schönes Ambiente oder auch ein Programm.

 Den Löwenstrand versuchte Barista-Chef Salvatore Lerose mit Livemusik noch bekannter zu machen. Zur Abschlussparty trat am Samstag Andrea Berg Double

Den Löwenstrand versuchte Barista-Chef Salvatore Lerose mit Livemusik noch bekannter zu machen. Zur Abschlussparty trat am Samstag Andrea Berg Double

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Essen und trinken unter freiem Himmel liegt im Trend. So sehen es jedenfalls die Remscheider Gastronomen. Der Sommer 2015, der viele Sonnenstunden und zum Teil rekordverdächtige Temperaturen brachte, sorgte für volle Biergärten. Um aus dem Angebot an Außengastronomie herauszustechen, lassen sich viele Gastronomen etwas einfallen.

"Es war ein toller Sommer, wir sind alle froh, dass es so gut geklappt hat", meint Salvatore Lerose von der Barista auf dem Rathausplatz. Nach seinen Angaben liegt es im Trend, draußen zu essen. Allerdings haben die Remscheider das kulinarische Angebot des Barista zunächst kaum wahrgenommen. Um das zu ändern, setzte Lerose auf Live-Musik. Drei Monate lang sorgten jeden Samstagabend verschiedene Gruppen für Genuss für die Ohren.

Für Gaumengenüsse setzte der Gastronom auf leichte Sommergerichte. "Gerade Speisen wie etwa Bruschetta sind im Sommer ideal", meint Lerose. Er hoffe, dass auch die anderen Gastronomiebetriebe in Remscheid von dem Wetter profitieren konnten.

Nicht weit entfernt bescherte der warme Sommer auch dem Biergarten des Miro Besucherandrang. "Wir hatten sehr oft alle Plätze belegt", sagt Annabelle Kisters vom Miro. Zwar sei es erst der zweite Sommer, in dem sie und ihr Mann Stefan Kisters das Miro übernommen haben, aber sie haben für den Außenbereich eine Zunahme an Besuchern verzeichnet.

"Im Vergleich zum vergangenen Sommer, der etwas chaotisch war, war dieser sehr gut", sagt Markus Kärst, der Leiter vom Hotel Restaurant Kromberg. Auch er hat das Gefühl, dass der Trend hin zum Essen im Freien geht. Doch es muss gemütlich sein. Dafür setzt der Gastronom auf eine gepflegte Terrasse mit einem Olivenbaum als Blickfang. Auf der Speisekarte stehen leichte Gerichte für den Sommer wie etwa Salate und Flammkuchen. Diese scheinen aber nicht nur den Gästen zu schmecken. "Die Wespen waren in diesem Jahr leider ein Problem", meint Kärst.

"Wer im Sommer keinen Biergarten hat, muss mit Umsatzeinbußen rechnen", sagt Paul Clemens, der Inhaber vom Schützenhaus. Aus der Not machte der Gastronom eine Tugend und ließ die Anlage renovieren. Der Aufwand, um das Außenareal neu zu gestalten, hat sich gelohnt. In Kombination mit vielen sonnigen Tagen am Stück verzeichnete das Schützenhaus gute Besucherzahlen für den Biergarten.

Gegen Wespen und andere Plagegeister setzt Clemens auf Spezialisten, die mit ihrem Wissen schon vorab verhindern, dass sich die Insekten in den Sommermonaten in der Nähe des Restaurants breitmachen.

Mit Tricks versuchte auch das Tortenatelier am Alter Markt in Lennep der Wespen Herr zu werden. "Wir haben Lockmittel wie Obst aufgestellt, um sie von den Besuchern fernzuhalten", sagt Ursula Alscher vom Tortenatelier. Auch sie hat das Gefühl, dass der Trend immer mehr dahin geht, im Freien zu essen und zu trinken. "Sobald der letzte Regentropfen gefallen ist, sitzen die Gäste bei uns sehr gerne draußen", meint sie.

Dementsprechend gut fällt das Fazit für diesen Sommer aus - selbst an den Tagen, an denen es etwas kühler war.

(RP)
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