Remscheid So viel Technik steckt im Supermarkt

Remscheid · Schüler nahmen an einem Projekt des Schul-Technikums (BeST) über Automatisierungssysteme in der Firma Wurm teil.

 Hier fehlen nur die Waren und Regale, aber die Technik ihres Modell-Supermarktes haben diese Schüler selbstständig programmiert - dank der Unterstützung der Firma Wurm.

Hier fehlen nur die Waren und Regale, aber die Technik ihres Modell-Supermarktes haben diese Schüler selbstständig programmiert - dank der Unterstützung der Firma Wurm.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Acht Schüler, vier davon aus Remscheid, haben in der ersten Ferienwoche ein Kooperationsprojekt des Bergischen Schul-Technikums (BeST) über Automatisierungssysteme in der Firma "Wurm Elektronische Systeme" besucht. Die 13- bis 17-Jährigen bastelten an einem funktionsfähigen Supermarkt-Modell, das sie am Donnerstag stolz vorstellten.

Für Max Meier (15) und Jonas Labenz (14) vom Röntgen-Gymnasiums sowie für die beiden 15-Jährigen, Tessa Kröll und Alina Stephan vom Gertrud-Bäumer-Gymnasium, waren es vier spannende Tage beim Spezialisten für Automatisierungs-systeme an der Morsbachtalstraße.

"Wir waren vor einigen Monaten bei einer Unternehmensführung mit der Schule hier und haben vom Projekt erfahren", erzählte Max. Zusammen mit Jonas entschloss er sich, mitzumachen. Interesse und technisches Verständnis bringen die beiden Jungs mit, doch sie haben auch viel Neues gelernt. "Außer Verkabelung haben wir in der Schule nur viel Theorie gemacht", erklärte Jonas. "Doch die praktische Informatik und das Programmieren war neu für uns."

Spaß hat es ihnen bereitet, ihr kleines Modell aus Sperrholz mit automatisierter Technik auszustatten, Rollos, Klimaanlage und Lichttechnik zu programmieren. "Das Projekt hat uns einen ganz praktischen Einblick in vermittelt, den wir in der Schule nicht bekommen hätten", urteilte am Ende Max. Er kann sich - ebenso wie Jonas - gut einen Job im technischen Bereich vorstellen .

Auch Tessa und Alina, als Mädels unter den fünf Jungs deutlich in der Unterzahl, hatten Freude am Projekt. "Das frühe Aufstehen in den Ferien war schon doof, aber es hat sich ja gelohnt", sagte Alina lächelnd. Für Technik und Informatik lassen sich die beiden souverän wirkenden Mädels gerne begeistern. "Ich habe auch schon ein Praktikum in einem Unternehmen für Software-Entwicklung gemacht, und das hatte mir auch schon gut gefallen", erzählte Alina. In diesem Bereich würde sie später gerne arbeiten.

Doch damit sei sie als Frau eher in der Minderheit, wissen die beiden Dozenten Vincent Horrion und Marius Kurtz der Firma Wurm. "Mit weiblichen Nachwuchs ist es schwierig", sagte Kurtz, der selbst Wirtschaft studierte und bei Wurm für Vertrieb und Marketing zuständig ist.

"In der Schule werden Naturwissenschaften sehr theoretisch gelehrt. Viele Schüler haben daher gar keine Ahnung, wie spannend es in der Praxis sein kann." Helfen können die Kooperationsprojekte mit BeST, das Schülern wertvolle Einblicke in die Berufsmöglichkeiten der Industrie ermöglicht. "Wir hatten auch eine Menge Spaß", resümierte Kurtz seine erste Projekterfahrung mit dem Technikum, die er gerne wiederholen würde.

(sebu)
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