Remscheid So gedeihen Möhren, Kräuter und Salat

Remscheid · Jörg Liesendahl von der Natur-Schule Grund rät, in eine gute Saat zu investieren und robuste Sorten zu bevorzugen.

 Im Nutzgarten der Natur-Schule Grund sät Jörg Liesendahl jetzt Biomöhren aus. Das A und O ist eine gute Erde, organischer Dünger und Sorten, die sich im rauen Klima des Bergischen Landes bewährt haben. Tipp: erfahrene Kleingärtner fragen, welche Sorten hier gedeiht.

Im Nutzgarten der Natur-Schule Grund sät Jörg Liesendahl jetzt Biomöhren aus. Das A und O ist eine gute Erde, organischer Dünger und Sorten, die sich im rauen Klima des Bergischen Landes bewährt haben. Tipp: erfahrene Kleingärtner fragen, welche Sorten hier gedeiht.

Foto: jürgen moll

Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten oder auch gezogen auf dem Balkon schmeckt lecker und frisch. Doch im Bergischen wächst längst nicht alles. "Für eine Reihe von Pflanzen haben wir schlechte Bedingungen, weil es zu feucht ist", erklärt Diplom-Biologe Jörg Liesendahl.

Der pädagogische Leiter der Natur-Schule Grund hat im Garten der Schule bereits mit verschiedenen Sorten Erfahrungen gesammelt. Manches müsse man einfach ausprobieren. Tomaten oder Gurken brauchen aber zum Beispiel ein Dach über dem Kopf, etwa ein Gewächshaus. Denn die Blätter der Tomatenpflanzen sind pilzanfällig, nur der Boden sollte gewässert werden.

"Möhren, Salat oder dergleichen kann man gut selbst aussähen", merkt der Biologe an, der die aromatischen Bio-Möhren bevorzugt. Auch Kräuter und Zwiebelpflanzen gehen gut. Allerdings rät Liesendahl von Billigware ab. "Lieber zum Fachmann gehen und nicht am falschen Ende sparen. Die Fachleute können Tipps zum Anbau geben und wissen, was funktioniert und was nicht", fügt er hinzu. Versierte Kleingärtner etwa können Tipps geben, welche Kartoffelsorte sich in dem eigentlich zu feuchten Lehmboden durchsetzen kann.

Bevor man sich ans Vorbereiten begibt, sollte man sich zunächst fragen, was man wo anpflanzen möchte und wie man es schützen kann. Salat wird zum Beispiel gerne von Schnecken oder Hasen gegessen.

Wichtig ist auch, was man nebeneinander ansät. Auf einer Liste steht, was sich verträgt und gegenseitig fördert und was nicht zusammen geht. Möhren und Zwiebeln in wechselnden Reihen zum Beispiel sind eine gute Kombination, weil sie sich gegenseitig helfen, sie befallende Fliegen voneinander fern zu halten. Wann was gesät werden muss, steht auf der Packung. Wenn man das Beet für das Aussäen vorbereitet, sollte man auf gute Erde achten. Die günstige Erde ist zu torfhaltig. Wer die Möglichkeit hat, sollte am besten auf Erde von einem eigenen Komposthaufen zurückgreifen. Denn die Pflanze braucht Nährstoffe.

Auch beim Dünger gibt es Unterschiede. Liesendahl empfiehlt den organischen Dünger, der nicht nur Hornspäne beinhaltet. Denn dieser liefert Kalium und Phosphor für den Blütenansatz der Pflanze. Aber nicht zu viel! Die Früchte werden zwar groß, aber nicht besser im Geschmack.

Bei den Sorten sollte man nicht nur nach dem Trend gehen, rät Liesendahl. Alte Sorten haben sich häufig bewährt und versprechen mehr Erfolg. Für Hobbyzüchter mit Balkon eignen sich auch vorgezogene Nutzpflanzen im Topf vom Wochenmarkt sowie Kräuter.

(lupi)
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