Remscheid Schule bleibt bis Oktober Notunterkunft

Remscheid · Zwei Monate länger als geplant werden Flüchtlinge in der Lenneper Pestalozzi-Schule untergebracht.

Die Pestalozzi-Schule wird weiterhin als Flüchtlingsunterkunft benötigt.

Die Pestalozzi-Schule wird weiterhin als Flüchtlingsunterkunft benötigt.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Was sich auf BM-Nachfrage in der vergangenen Woche schon andeutete, hat sich gestern bewahrheitet. Die Pestalozzi-Schule in Lennep wird für weitere zwei Monate - bis zum 15. Oktober - als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt. Eigentlich wäre die zunächst genannte Frist (zwei Wochen) in dieser Woche abgelaufen. Nun hat die Bezirksregierung die Stadt informiert, dass sie aufgrund des steten Zustroms von Flüchtlingen nach Deutschland weiter Amtshilfe aus Remscheid erwartet. Die unmittelbaren Anwohner in Lennep wurden gestern mit einem Brief über die neue Sachlage informiert.

Wie Stadtkämmerer Sven Wiertz erklärt, will die Stadt nun versuchen, dass jene 150 Flüchtlinge, die in der dritten Juliwoche nach Lennep kamen, in der Schule an der Leverkuser Straße bleiben können - und nicht ein steter Strom von neuen Menschen hier untergebracht wird. Das sei im Sinne der hier angekommenen Flüchtlinge, die zur Ruhe kommen sollen, aber auch im Sinne der Stadt, die mit der Sicherstellung der Betreuung und der ärztlichen Versorgung derzeit alle Hände voll zu tun hat. Auf dieses Anfrage hat die Stadt aber noch keine Antwort bekommen.

Dass die Stadt die Schulgebäude und die dazugehörige Sporthalle für die Umsiedlung der katholischen Grundschule am Stadion sowie für den Schul- und Vereinssport braucht, ist der Bezirksregierung mitgeteilt worden. Das Problem aber bleibt allein eine Baustelle der Stadt Remscheid. Die Bitte um Amtshilfe sei unabhängig vom Gebäude, sagt Wiertz. Heißt praktisch: Wo die Stadt die Flüchtlinge am Ende unterbringt, ist ihr Problem.

Der neue Sportamtsleiter Martin Sternkopf hat die betroffenen Schulen und Vereine gestern über die neue Situation informiert. Es werde nach alternativen Lösungen gesucht, um den Sportbetrieb in Lennep aufrecht zu erhalten, sagte Wiertz. Die Stadt wisse, dass sie den Vereinen große Flexibilität abverlange.

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Die Stadt hat gestern einen Aufruf an pensionierte Lehrer in Remscheid gestartet. Sie werden gebeten, sich um den Schulunterricht der Flüchtlingskinder zu kümmern. Beim Roten Kreuz ist dafür unter Telefon 02191 923534 eine Hotline geschaltet. Weil die Kinder nicht offiziell zugewiesen sind, unterliegen sie nicht der Schulpflicht.

(RP)
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