Remscheid Schüler planen ihre berufliche Zukunft

Remscheid · Beim 3. Berufsorientierungstag von Leibniz-Gymnasium und Volksbank waren 20 Firmen und Universitäten dabei.

Überall bilden sich immer wieder kleine Trauben an den Ständen. Gespräche werden geführt, Informationsmaterial wird weitergereicht. Ob Studium oder Ausbildung, Finanzierung oder Verdienst - Fragen um diese Themen wurden beim 3. Berufsorientierungstag des Leibniz-Gymnasiums beantwortet.

Die Schüler ab dem neunten Jahrgang sowie Jugendliche und Eltern anderer Remscheider Schulen waren gestern unter dem Motto "Gestalte deine Zukunft" eingeladen, sich bei rund 20 Ausstellern in der Aula sowie in weiteren Räumen zu informieren und so der Entscheidung, wie es nach dem Abitur weitergehen soll, ein Stück näher zu kommen. Zum ersten Mal gab es auch einen ostasiatischen Themenbereich. Die Universitäten aus Bochum und Duisburg/Essen stellten ihr Programm vor. Chinesisch-Lehrerin und Mitorganisatorin Christine Du legte darauf viel Wert.

"Wir machen den Berufsorientierungstag, weil wir es wichtig finden, die Schüler über die Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren und Wege nach der Schule zu zeigen", sagte sie. Vorteil sei, dass die Schüler so einen Anfang finden, um über die ganzen Informationen einen Überblick zu bekommen. Das persönliche Gespräch erleichtere den Einstieg. Der Tag findet alle zwei Jahre statt und wird mit der Unterstützung der Volksbank im Bergischen Land organisiert und durchgeführt.

Von der Lebensmittelindustrie über die Arbeit bei der Bundeswehr, in Pflegeberufen, im Event-Management oder beim Finanzamt waren gestern viele verschiedene Branchen vertreten. Außerdem wurden in der Mensa diverse Vorträge gehalten, unter anderem zur Finanzierung des Studiums oder zu einzelnen Berufsfeldern. "Das ist schon interessant. Jeder Themenbereich ist abgedeckt", sagt Leibniz-Schülerin Julia (16). Sie möchte Naturwissenschaften studieren und nutzte das Angebot, um sich bei den lokalen Unis erste Infos zu holen.

Die 16-jährige Nadine lernt Chinesisch an der Schule und will in dem Bereich auch studieren. "So ein Tag ist sehr gut, weil man direkt ins Gespräch kommen kann und mehr erfährt", sagt sie.

Auch aus unternehmerischer Sicht lohnt sich die Teilnahme. "Wir müssen für das duale Ausbildungssystem kämpfen", sagt Tino Bachmann, Ausbildungsleiter bei Vorwerk. Zwar habe das Wuppertaler Unternehmen mit rund 500 Bewerbungen auf 18 Ausbildungsplätze keine Schwierigkeiten, aber man dürfe sich nicht zurücklehnen, sagt Bachmann.

"Wir machen das immer gerne", sagt Christian Jonda vom Bildungszentrum des Sana-Klinikums. Speziell Männer seien in den Pflegeberufen Mangelware. "Früher sind viele Männer über den Zivildienst auf die Idee gekommen, eine Ausbildung in der Pflege zu machen, doch der ist ja weggefallen", sagt Jonda. Deshalb nutzen er und Sabine Meisterernst die Möglichkeit, Männer auf die Angebote hinzuweisen.

(RP)
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