Remscheid Schüler packen Päckchen für die Tafel

Remscheid · Bedürftige Menschen können von Bürgern beschenkt werden. EMA-Gymnasium nimmt Spenden entgegen.

 Gleich vier Schulen engagieren sich für die Päckchenaktion für Tafelbesucher zu Weihnachten. Gestern halfen sie beim Ausladen der Spende der Firma Igefa.

Gleich vier Schulen engagieren sich für die Päckchenaktion für Tafelbesucher zu Weihnachten. Gestern halfen sie beim Ausladen der Spende der Firma Igefa.

Foto: Nico Hertgen

Geschenke verpacken macht gerade zu Weihnachtszeit viel Freude. Doch das Paket muss nicht immer nur für die Liebsten sein. Auch Fremden kann man ein tolles Fest bescheren, indem man bei der Weihnachtspäckchen-Aktion der Remscheider Tafel mitmacht.

In das Paket dürfen zum Beispiel Spielzeug, Konserven, Kleidung, Schokolade oder Kaffee. Nur Tabakwaren, verderbliche Ware oder Alkohol gehören nicht in das Päckchen, die mit einem Vermerk versehen werden sollten, ob es für Kinder (Alter/Geschlecht) oder für Erwachsene gedacht ist.

"Wir haben nie Sorge, genug Geschenke für Kinder zu haben. Woran es mangelt, sind Pakete für Erwachsene, gerade für Männer", erklärt Hans Heinz Schumacher, Schulleiter des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, in dem am 17. Dezember die Pakete mittels Gutscheinen der Tafel verteilt werden.

Die Organisation der Verteilung und des Bühnenprogramms übernehmen traditionell die EMA-Schüler ab der neunten Jahrgangsstufe. "Es ist toll, dass die Schülerschaft etwas für andere Menschen macht. Das Bühnenprogramm ist sehr wichtig, weil wir den Leute, damit ein bisschen Unterhaltung bieten und ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern können", erklärt Schülersprecher Francessco Lo Pinto (14). "Man ist froh, in dem Rahmen helfen zu können", sagt Cosmo Villeggiante (16), der bereits zum dritten Mal mit anpackt.

Über seine Mutter konnte erstmalig auch ein Unternehmen für die Spendenaktion gewonnen werden. Die Firma "igefa" aus Mettmann fuhr am Freitag mit einem Laster bei der Tafel vor und brachte nötige Haushaltsartikel wie Müllbeutel, Waschpulver oder Toilettenpapier. "Ich von meiner Seite aus war überrascht, dass so ein großes Unternehmen sofort mitmacht", merkt Villeggiante an.

Neben den EMA-Schülern sammeln auch das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg an der Freiheitsstraße sowie die Grundschulen Hasten und Siepen für die Aktion. "Bei uns sammelt jedes Kind. Manche bringen sogar zwei oder drei Pakete mit", erzählt Siepen-Schulleiterin Nicola Pernat. Für sie ist es wichtig, dass die Kinder auch etwas über das Thema Armut lernen. Stifte, Schokolade, Kleidung oder ausrangiertes Spielzeug kommen ins Paket. "Mir gefällt das ganz gut, weil wir auch Menschen helfen", sagt Alicia (9). "Ich finde es schön, dass es so eine Aktion gibt. Das macht ja nicht jeder", fügt Anna (9) hinzu.

Bei einer Zahl von 2500 Berechtigten reicht das Engagement der Schulen aber nicht alleine aus. Wer ein Paket packen möchte, kann dieses bei der Tafel abgeben. An der EMA können die Päckchen am 16. Dezember von 14 bis 18 Uhr abgeliefert werden.

(lupi)
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