Röntgen-Gymnasium Lennep Schüler freuen sich auf neue Sporthalle

Remscheid · Die Rögy-Schüler aus Lennep müssen ab dem Sommer nicht mehr in fremde Hallen ausweichen. Bis dahin soll die eigene neue Sporthalle fertig sein. Die Baukosten von 4,5 Millionen Euro können allerdings nicht gehalten werden.

 Die Schüler des Röntgen-Gymnasiums ließen gestern Luftballons beim Richtfest der neuen Sporthalle (im Hintergrund) steigen.

Die Schüler des Röntgen-Gymnasiums ließen gestern Luftballons beim Richtfest der neuen Sporthalle (im Hintergrund) steigen.

Foto: Jürgen Moll

Drei Schnäpse auf ex haben gestern Mittag Gebäudemanager Thomas Judt und Architektin Anja Klein auf dem Gerüst der neuen Dreifach-Sporthalle des Lenneper Röntgen-Gymnasiums getrunken und symbolisch den zahlreichen Schülern auf dem Schulhof zugeprostet. Wenn im Januar die Fenster eingesetzt werden, ist die Außenhaut der dringend erwarteten Halle dicht, und die Innenarbeiten können beginnen. "Das hat alles zu lange gedauert", sagte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz beim Richtfest. Eigentlich sollte die Sportstätte schon fertig sein, aber Ärger mit der Baufirma hat zu einer erheblichen Verzögerung geführt.

Bei der Grundsteinlegung im Mai 2016 kursierte eine Summe von 4,5 Millionen Euro an Baukosten. Eine Summe, die nach Einschätzung von Thomas Judt nicht zu halten sein wird. "Der Baukostenindex hat sich in diesem Jahr um acht Prozent erhöht", sagte Judt. Die Materialien hätten sich verteuert, und die Preise der Handwerker seien gestiegen. Aufgrund des Baubooms seien Handwerker zurzeit nur schwer zu bekommen. Bis Februar will Judt eine genaue Kostenaufstellung der Politik vorlegen.

Als Schulträger ist die Stadt in der Pflicht, Sportstätten für den Unterricht vorzuhalten. Mit dem Neubau auf dem Gelände der Schule gibt es nach den Sommerferien wieder eine attraktive Sportstätte mehr. Laut Rektor Matthias Lippert kann seine junge Garde an Sportlehrern bei der Einrichtung und Ausstattung der Halle mitwirken. "Wir werden modernen Sportunterricht bieten ", sagte Lippert. Die Lenneper Gymnasiasten mussten bisher auf andere Schulhallen ausweichen. Laut Lippert habe es eine große Solidarität unter den Schulen gegeben, um den Rögy-Schülern Hallen-Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. Der Rektor sieht die bauliche Entwicklung des über 100 Jahre alten Gebäudes mit Freude. Im nächsten Jahr gehe die Sanierung im "Haupthaus" weiter. Neue Arbeitsplätze für Lehrer und die Verwirklichung von Barrierefreiheit haben direkten Einfluss auf die Unterrichtsplanung.

Die Dreifach-Sporthalle kompensiert den Wegfall der Hallen der Schule am Stadion und der Schule Glocke. Schul- und Sportdezernent Thomas Neuhaus wertet den Neubau als gutes Signal auch für den Vereinssport. Der Freizeitsport sei ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität in der Stadt, sagte Neuhaus. "Bei den Sportstätten sind wir auf einem sehr guten Weg." Remscheid besitze viele kleine Hallen, es fehle aber an großen Hallen. "Wir werden das Angebot kontinuierlich ausbauen", sagte Neuhaus. Als nächstes ist eine Dreifach-Sporthalle in der Innenstadt vorgesehen. Ein Gutachter soll feststellen, welche Standorte in der Innenstadt geeignet seien.

Bei Michael Sternkopf, Leiter des Sportamtes, haben Vereine bereits Wünsche angemeldet, zu welchen Zeiten sie die neue Halle nutzen wollen. "Wir sammeln im Augenblick", sagte Sternkopf. Im nächsten Jahr will die Sportverwaltung versuchen, alle Wünsche unter einen Hut zu bekommen.

(RP)
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