Remscheid Schnee und Eis halten Feuerwehr im Dauereinsatz

Remscheid · Der Wintereinbruch mit Schnee und Glatteis auf den Straßen hat die Feuerwehr in den vergangenen drei Tagen mehr als sonst auf Trapp gehalten. Bei den Einsatzfahrten handelt es sich in der Regel nicht um spektakuläre Unfälle, sondern meist um kleinere Unglücke. Wolfgang Krömer, einer der Einsatzleiter in diesen drei Tagen, nennt ein typisches Beispiel. Der Schneepflug hat die Straße geräumt. Der erhöhte Streifen am Straßenrand bildet vor allem für ältere Menschen ein Hindernis, wenn sie die Fahrbahn überqueren wollen. Wer dann noch falsches Schuhwerk trägt, stürzt schnell. 197 Einsätze registrierte das Protokoll. Mit Blaulicht ging es rund um die Uhr Richtung Sana-Klinikum.

"Wir hoffen jedes Jahr, dass es keine schwachen Bäume mehr an den Straßenrändern gibt", sagt Krömer. Doch die Zahl der Hölzer und Gewächse, die dem Gewicht der nassen Schneemassen nicht standhalten können, ist immer noch hoch. Umgeknickte Bäume und abgeknickte Äste blockierten viele Straßen. Vor allem die Morsbachtalstraße war heftig betroffen. Drei Tage lang musste sie für den Verkehr immer wieder gesperrt werden. So lange dauerte es, bis die Feuerwehr mit den Aufräumarbeiten fertig war. Insgesamt meldet die Feuerwehr 69 Einsätze dieser Art.

25 Mal half sie bei Verkehrsunfällen. Der Remscheider Abschnitt der Autobahn A 1 bereitet den Feuerwehrmännern Sorgen. "Dort kommt es bei zu viel Regen und Schnee regelmäßig zu Unfällen", sagt Krömer. So auch am Samstagabend, als ein 23-Jähriger die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Fünf Brandeinsätze gehen in der Bilanz fast unter. Die Feuerwehrleute haben den Ehrgeiz, auch bei schwierigen Wetterlagen innerhalb von acht Minuten vor Ort zu sein. "Das können wir bei dem Wetter nicht immer schaffen", sagt Krömer. Für Schnee und Eis ist die Feuerwehr gut gerüstet. Krömer und seine Kollegen beobachten anhand einer Wetter-App, welcher Schneefall prognostiziert wird. "Wir haben in den vergangenen drei Tagen Schneeketten aufgezogen", sagt Krömer. Damit sei sichergestellt, auch in abgelegene Ortschaften wie Küppelstein vorzudringen. Im Notfall räumen zwei Unimogs den Weg frei.

(RP)
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