Remscheid Schillernder Auftritt der Künstler im Theater

Remscheid · Die zweite Kulturbörse brachte Maler, Literaten, Musiker, Tänzer und Puppenspieler zusammen. Sie tauschten sich aus und gaben dem Publikum Kostproben ihres Könnens.

 Puppenspieler Markus Heip und Tochter Annika als Rotkäppchen vom Durchsholzer Marionetten- und Puppentheater waren bei der Kulturbörse im Teo Otto Theater dabei.

Puppenspieler Markus Heip und Tochter Annika als Rotkäppchen vom Durchsholzer Marionetten- und Puppentheater waren bei der Kulturbörse im Teo Otto Theater dabei.

Foto: Jürgen Moll

Wer sich nicht kennt, macht auch nichts zusammen. Diese Erkenntnis hat die Kulturschaffenden in Remscheid am Wochenende bewogen, sich bei der zweiten Kulturbörse im Teo Otto Theater zu treffen, auszutauschen und sich dem Publikum vorzustellen.

Wiederum wurde die Veranstaltung von einigen Bühnenauftritten und von einer Messe im unteren Theaterfoyer geprägt, wo sich Maler, Literaten, Multi-Media-Künstler, Bildhauer, Puppenspieler, Tanzstudio und verschiedene Kultureinrichtungen präsentierten. Da gaben die Bergischen Symphoniker Einblick in Arbeit und Konzerte, wobei neben Geschäftsführer Stefan Schreiner auch Musiker zum Talk mit den Gästen zur Verfügung standen. Nach den guten Erfahrungen der Premieren-Börse vor zwei Jahren, war auch Haases Papiertheater wieder unter den Ausstellern. "Wir haben damals viele Kontakte knüpfen können, was sich wirklich gelohnt hat", sagte Sieglinde Haase gegenüber der BM. Mit dieser pittoresken Darstellungsform hat Remscheid ein Unikat in der Stadt. Im ganzen Bergischen Land gebe es keine weitere solche Bühne und in ganz Deutschland existierten allenfalls 20 bis 25 Papiertheater. "Und davon gibt es schon mindestens fünf in Berlin", weiß die Remscheiderin. Die Kulturbörse biete eine gute Gelegenheit für Kulturschaffende, sich miteinander zu vernetzen und auch, sich Menschen vorzustellen, die vielleicht einmal eine Vorstellung buchten.

Derweil ließ sich Martin Haase am Stand gegenüber von Angela Heise über die Lenneper Künstlerkolonie aufklären und erfuhr, dass es sich hierbei um eine Kooperation unter anderem von Musikern, Malern, einer Porzellanmalerin, Bildhauer, Autoren, Geschichtenerzähler, Instrumentenbauer und einer Papierrestauratorin handelt. So war man schnell im Gespräch, um voneinander zu hören und vielleicht auch gegenseitig den einen oder anderen Impuls aufzugreifen.

Von Kulturdezernent Christian Henkelmann erfuhren die Besucher, mit welchen Vorstellungen das Teo Otto Theater im nächsten Jahr das Publikum begeistern will. Wie spartenübergreifend die Kultur heute aufgestellt ist, zeigte sich am Stand vom "Schnipselkino". Bilderbücher werden multimedial aufbereitet und dann mit dem Blick auf Details, also den "Schnipseln", auf der Leindwand gezeigt. Parallel gibt's eine musikalische Erzählung, und flugs befindet sich der Zuschauer mitten in der Bildergeschichte, erklärten die Sprecher Sandra Spallek und Heiner Waniek, die seit fünf Jahren mit diesem besonderen Programm unterwegs sind.

Am Stand vom "Dumup" Marionetten- und Puppentheater lernten die Besucher nicht nur Annika Heip als Rotkäppchen, sondern auch Marionette " Balduin Keks", den Wachhund des Werkzeugmuseums kennen. Er werde im Herbst bei dortigen Vorstellungen wieder aktiv werden, versprach Puppenspieler Markus Heip.

Zum Auftakt der Kulturbörse blieben die Aussteller weitgehend unter sich. Später kamen aber durchaus Kulturinteressierte, die sich auch anhand der vielen ausgelegten Programme und Prospekte informierten. Mario Müller war einige Jahre selbst in der Remscheider Kulturszene aktiv, zog sich dann aber ein bisschen zurück. "Jetzt will ich mal Ausschau halten, was es so gibt und wo ich mich wieder beteiligen könnte", sagte er gegenüber der BM.

(RP)
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