Remscheid Scharfe Kritik an Festplatz-Lösung für Lennep

Remscheid · Die Festplatzdiskussion in Lennep wird weiter befeuert. Gestern reagierte der Verkehrs- und Förderverein Lennep mit einer scharfen Kritik auf die am Samstag online veröffentliche Vorlage der Stadt für die Bezirksvertretung Lennep.

Mit dieser werfe die Verwaltung den Fehdehandschuh nach Lennep, schreibt Vereinsvorsitzender Klaus Kreutzer. "Sollte die Politik sich der Verwaltungsmeinung anschließen, wird sich die öffentliche Meinung zu dem DOC weiter polarisieren." Scheitere die Verlagerung des Veranstaltungsplatzes, scheitere das DOC.

Wie berichtet, fordern Lenneper Brauchtumsvereine den von der Stadt versprochenen "adäquaten Ersatz" für den Lenneper Kirmesplatz ein. Es solle ein Platz für alle Veranstaltungen und Festivitäten sein. Nun unterbreitet die Stadt in ihrer Vorlage folgendes Konzept, das mit dem Geschäftsanlieger, der Klage eingereicht hatte, per Vergleich rechtlich abgesichert sein soll: Die Robert-Schumacher-Straße soll - wie die BM bereits berichtete - für Kirmes und Feste auf einem Teilabschnitt gesperrt werden.

Dort sollen Pfingstkirmes, Sommerkirmes, die Zeltveranstaltungen der Lenneper Karnevalsgesellschaft und das Oktoberfest des Verkehrs- und Fördervereins mit einem Zelt für bis zu 1500 Menschen erlaubt sein. Falls der Verein ein größeres Zelt benötige, solle er auf den Schützenplatz Remscheid ausweichen. Das Osterfeuer des Vereins soll auf einer Fläche im Lennepe Bachtal möglich sein, das Martinsfeuer entweder im Hardtpark oder auf dem Alter Markt mit maximal drei Feuerkörben.

Der Verkehrs- und Förderverein zweifelt die Rechtssicherheit dieser Lösung an, schließlich könnten auch andere Anlieger klagen. Zudem würden die Veranstaltungen auf 30 im Jahr zeitlich und auf eine "untaugliche Fläche von 150 Metern" auch räumlich eingeschränkt. Verwundert sei man, dass der Widerspruch des Vereins zum DOC-Bebauungsplan nicht berücksichtigt wurde.

(pd)
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