Remscheid Röntgen-Museum auf der Zielgeraden

Remscheid · In gut zwei Jahren soll der dritte Bauabschnitt abgeschlossen sein. Rückläufige Besucherzahlen.

 Wenn Dr. Uwe Busch genügend Sponsoren findet, könnte bis Ende 2018 auch die letzte Baustelle im Untergeschoss des Museums-Anbaus fertiggestellt sein.

Wenn Dr. Uwe Busch genügend Sponsoren findet, könnte bis Ende 2018 auch die letzte Baustelle im Untergeschoss des Museums-Anbaus fertiggestellt sein.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Nach den Sommerferien geht das Röntgenlabor (RöLab) im Obergeschoss des Deutschen Röntgen-Museums in Betrieb. Damit ist ein guter Schritt Richtung Vollendung des dritten Bauabschnitts getan, berichtet Direktor Dr. Uwe Busch. Das RöLab soll die Freude und Lust am Experimentieren wecken.

Das gilt sowohl für Schulklassen wie auch für angehende medizinisch-technische Assistenten oder auch Ärzte. Es gehört zu den Ansprüchen des Röntgen-Museums, nicht nur über verschiedene Exponate die Geschichte der Röntgenstrahlen und über das Leben des ersten Nobelpreisträgers zu erzählen, sondern die Besucher selbst aktiv werden zu lassen. Mit dem RöLab kommt nun eine weitere Station hinzu.

Wenn Busch genügend Sponsoren findet, soll bis Ende 2018 auch die letzte Baustelle im Untergeschoss des Anbaus fertig sein. Ein Computertomograph wird dort aufgestellt. "Wenn der Umbau abgeschlossen ist, können wir uns auch endlich wieder um den Betrieb des Museums kümmern", sagt Busch.

12 000 Besucher kamen im vorigen Jahr ins Museum. Das sind weniger als in den Jahren zuvor. Den Rückgang erklärt Busch mit den Einsparungen beim Personal und den dadurch erzwungenen verringerten Öffnungszeiten. Innerhalb der vorigen beiden Jahre hat das Museum anderthalb Stellen verloren. Aktuell stehen nur noch zwei volle Stellen (Leitung, Haustechnik) und zwei Teilzeitstellen (Verwaltung, Medien) im Stellenplan.

322 Führungen bot das Museum im vorigen Jahr an. Die hohe Zahl der Führungen zeige, dass ein Besuch im Röntgen-Museum meist vorher geplant sei. Mit Eröffnung des Designer Outlet Centers und einer verbesserten Marketingstrategie hofft Busch, künftig die Zahl der Spontanbesucher steigern zu können.

Durch Bildungspartnerschaften hat sich das Röntgen-Museum weiter vernetzt. Zum Beispiel werden die Klassen fünf und sechs des Röntgen-Gymnasiums ein Theaterspiel entwickeln. Als Mitglied der Initiative "Kulturscouts" biete das Museum auch verstärkt Workshops an. Schüler können sich auf die Spuren Röntgens begeben und selbst kleine Entdecker werden.

Am Montag beginnen die Röntgenwochen. Von Montag bis Sonntag gibt es zahlreiche Veranstaltungen, die sich rund um das Thema Röntgen und Röntgenstrahlen drehen. Unter anderem gibt es auch eine Baustellenführung in Röntgens Geburtshaus. 2018 soll das Fachwerkhaus umgebaut sein. Am Samstag findet die Verleihung der Röntgenplakette an Professor Michael Baumann statt. Der Plakettenträger stellt sich bereits am Freitag den Fragen von Schülern. Keine Angst vor Physik - das verbindet die Einstellung des Plakettenträgers mit dem Anspruch des Museums.

(RP)
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