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Remscheid Ringstraße - Baumfällung wird "keine Nacht- und Nebelaktion"

Remscheid · Das letzte Wort hat der Hauptausschuss in der kommenden Woche. Doch nach der Sitzung des Beschwerdeausschusses am Mittwochabend (die BM berichtete) stehen die Zeichen an der Ringstraße in Lennep jetzt auf Baumfällung.

 Die Bäume an der Ringstraße sollen gefällt werden, beschloss jetzt der Beschwerdeausschuss.

Die Bäume an der Ringstraße sollen gefällt werden, beschloss jetzt der Beschwerdeausschuss.

Foto: Jürgen Moll (Archiv )

Die Petition der Bürgerinitiative Lennep (BI), die Fahrbahn um 40 Zentimeter zu verschwenken, um so die 56 betroffenen Bäume zu schonen, fand keine Mehrheit.

TBR-Chef Michael Zirngiebl hatte zuvor erklärt, dass eine Verlegung der Fahrbahn allein für die Stadt Mehrkosten von 575.000 Euro bedeuten würde. Ein "großes Paket" Leitungen, die in der Ringstraße liegen, müsste verlegt werden. Zudem werde auf der anderen, nicht baumbestandenen Seite der Straße der Bürgersteig an vielen Stellen zu schmal. Obendrein müssten die Anlieger die Kosten für die Wiederherstellung der Bürgersteige tragen, die für die Kabelverlegung aufgerissen werden müssten.

Gutachter Hans-Jochen Schulz fügte hinzu, dass der gewonnene Platz auf der Baumseite nicht reichen würde. Die Bagger würden die Bäume dennoch beschädigen.

Dass die Stadt die Sanierung der Straße mit dem Lärmaktionsplan begründet, sei korrekt, sagte Zirngiebl. Zwar seien es an anderen Straßen in der Stadt ähnlich laut, doch die Anzahl der Autos und der Lkw sei hier mit am höchsten in der Stadt. Nehme man den "sehr schlechten" Zustand der Straße hinzu, ergebe sich die Notwendigkeit zu handeln.

Es gebe keinen inhaltlichen Zusammenhang mit dem DOC-Bau, trat Zirngiebl einer weiteren Kritik entgegen. Dass die Straße - auch ohne DOC - saniert werden müsse, sei lange bekannt. Allerdings gebe es einen zeitlichen Zusammenhang. Die Straße im Zuge der anstehenden Verkehrsmaßnahmen für das DOC herzustellen, sei sinnvoll.

Bettina Stamm von der BI forderte, dass der DOC-Investor sich an den Kosten des Umbaus beteiligt.

Den Termin für die Baumfällungen werde man in Vorfeld bekannt geben, sagte Zirngiebl gestern der BM. Bis Ende Februar hat man Zeit. "Das wird keine Nacht-und Nebelaktion." Er hofft, dass sich der Ton in der Diskussion nach dem klaren Votum der Politik versachlicht und "unseren Mitarbeiter vor Ort das Leben nicht schwer gemacht wird". Die Fällungen der schon sehr lange an der Ringstraße stehenden Straßenbäume machten auch der TBR "keinen Spaß". Zufrieden nach Hause gingen am Donnerstag die Anwohner aus der Ringstraße, die sich in der vergangenen Woche bei der BM gemeldet hatten. Sie sind froh, wenn die Bäume fallen, denn deren Wurzeln haben bereits Schäden an ihrem Haus angerichtet.

(RP)
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