Remscheid Rettungsschwimmer bauen eigenes Floß

Remscheid · An der Kräwinklerbrücke richtete der DLRG Landesverband den "Tag des Wasserretters" aus.

 Hält es, oder hält es nicht? In 30 Minuten musste diese Gruppe ein Floß bauen, das alle Mitglieder über Wasser hält.

Hält es, oder hält es nicht? In 30 Minuten musste diese Gruppe ein Floß bauen, das alle Mitglieder über Wasser hält.

Foto: Jürgen Moll

In ein großes Abenteuercamp verwandelte sich am Wochenende das Gelände der Kräwinklerbrücke: Der DLRG Landesverband Nordrhein organisierte den "Tag des Wasserretters", ein Programm zur Nachwuchsförderung, mit rund 400 Teilnehmern aus ganz NRW, erstmals in Remscheid. Spaß und Geselligkeit standen im Mittelpunkt des lehrreichen Wochenendes. Der Remscheider Einsatzleiter Christian Kottmann freute sich, erstmals Ausrichter zu sein: "Dieser Tag ist etwas sehr Besonderes."

Ehrgeizig, abenteuerlustig und mit einer ordentlichen Portion guter Laune stapften am Samstag 255 junge Menschen im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren in der rot-gelben Uniformierung der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft), kreuz und quer über das Gelände der Krähwinkler-Brücke. In Gruppen machten sie sich zu den verschiedenen Stationen auf, wo spannende und knifflige Szenarien auf sie warteten. Insgesamt hatten die 125 Betreuer 21 Situationen nachgestellt, wo die Teilnehmer in Gruppenarbeit und unter Zeitdruck etwa ein gekentertes Boot bergen, mit Ausrüstung Tauchen oder im Kajak um die Wette fahren mussten.

Der 15-jährige Luca war mit seinen Kameraden aus Grevenbroich kurz vor Mittag am Szenario Nummer sieben angekommen, wo Jonas Bleckmann, Einsatzleiter der Ortsgruppe Wipperfürth, bereits auf sie wartete: Hinter provisorischen Sichtschutzzäunen an einer ufernahen Stelle fand der zehnköpfige Trupp Seile, Holzlatten, Matten und fünf Pontons vor. "Eure Aufgabe ist es, mit diesen Materialien ein schwimmfähiges Floss zu bauen, auf dem ihr alle Platz habt. Ihr habt 30 Minuten Zeit. Los geht's." Ohne zu zögern, schaute sich die Gruppe schnell um, sprach sich ab. Und dann packten alle mit an.

"Das sieht gut aus", sagte Blechmann nach einigen Minuten leise zu seinen Kollegen. "Zumindest arbeiten alle gut zusammen." Das war schließlich Ziel dieser teambildenden Aufgabe. Nach großzügigen 30 Minuten ging es aufs Wasser. Würde das Floss sie tragen oder ruhmlos untergehen?

Unter viel Gelächter und Freudenjubel schafften es die jungen DLRGler aus Grevenbroich - wenn auch nur für einen kurzen Augenblick - alle aufs Floss. Dann brach es langsam auseinander. "Mann über Bord", schrie einer mit schelmischem Lachen, als einige Floßfahrer ins Wasser fielen. "Ich bin stolz darauf, dass wir es geschafft haben", sagte Luca, der zum ersten Mal am Camp teilnahm, als er sicher ans Ufer zurückgekehrt war.

(RP)
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