Remscheid "Lennep muss sich für Ansturm rüsten"

Remscheid · Gunther Brockmann (LKG) appelliert, die Zukunftswerkstatt zum DOC muss auch ein Verkehrskonzept diskutieren.

Remscheid: "Lennep muss sich für Ansturm rüsten"
Foto: RPO

Lennep Ende nächsten Jahres: Rund 1000 auswärtige Gäste drehen nach ihrem Besuch des Designer Outlet-Centers eine Runde durch die Gassen. Viele wollen einen Kaffee trinken, etwas Leckeres essen, vielleicht das Röntgen-Museum besuchen, sich im Hardtpark ausruhen, das ein oder andere einkaufen. "Darauf muss sich Lennep einstellen", sagte Gunther Brockmann im Gespräch mit der BM in der Reihe "Reden wir über Lennep". Bis dahin bleibe aber noch viel zu tun.

Der Vorsitzende der Lenneper Karnevalsgesellschaft (LKG), Ausrichter von Großveranstaltungen wie das Winzerfest, appelliert an die Verantwortlichen, rechtzeitig die Weichen zu stellen, damit Lennep diesen Ansturm bewältigen kann und von diesem auch wirklich profitiert. Die Zukunftswerkstatt zum DOC müsse sich also mit viel mehr auseinandersetzen als mit der Gestaltung des Platzes zwischen Altstadt und Einkaufsdorf. "Ein Verkehrs- und Parkkonzept muss her", sagt der Lenneper.

Remscheid: "Lennep muss sich für Ansturm rüsten"
Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Als Beispiel nennt Brockmann den Alter Markt: "Wer bekommt welchen Platz?" Sollen die Wirte mehr Fläche für Außengastronomie bekommen, um mehr Gäste bewirten zu können? Zumindest am Wochenende müssten nach seiner Auffassung die Stellplätze wegfallen, die derzeit die Außenterrassen einschränken. Besser sei es, den Platz ganz autofrei zu halten oder zu bestimmten Zeiten nur Anwohnerparken zu erlauben. "Über die Berliner Straße und den Munsterplatz ist eine Umfahrung möglich", skizziert Brockmann eine mögliche Alternative für Autofahrer und Lieferanten. Die Vereine im Bühnenbeirat, die die beliebte Veranstaltungsreihe "Lenneper Sommer" organisieren, hätten zum Beispiel ein Sondernutzungsrecht auf die Parkplätze, um ausreichend Fläche fürs Publikum und Getränkestände bieten zu können. Der Wochenmarkt müsse einen anderen Standort erhalten - vielleicht auf dem neuen Platz im Bereich Spielberggasse?

Beispiel Mühlenstraße: Der Abschnitt von der Kölner/Ecke Schwelmer Straße bis zur Einmündung Spielberggasse könnte sich zu einer wichtigen Fußgängermeile entwickeln, wenn die DOC-Besucher in den Stadtkern ausschwärmen, schätzt Brockmann. Sollte er für den Autoverkehr gesperrt werden? Ein Verkehrskonzept müsse auch solche Fragen klären.

Von der Wirtschaftsförderung der Stadt wünscht sich Gunther Brockmann viel Unterstützung, damit die Aufbruchstimmung, die sich jetzt in Lennep breitmache, nicht versandet und die Entwicklungen in die richtige Richtung gehen. Er ist sich sicher: "Leerstehende Immobilien werden alle verkauft." Da sei es doch besser, Hiesige nutzen die Chance, als dass sich auswärtige Investoren auf die Objekte stürzen und sie an irgendwelche Ladenketten vermieten.

Brockmann ist gespannt auf das Startsignal zur Zukunftswerkstatt. "Der Bühnenbeirat würde gerne zwei Vertreter entsenden", sagte er.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort