Remscheid Ausländer lassen Arbeitslosigkeit steigen

Remscheid · Um 28,4 Prozent ist die Zahl der Flüchtlinge gestiegen, die ohne Arbeit sind. Quote liegt bei 9,3 Prozent.

Remscheid: Ausländer lassen Arbeitslosigkeit steigen
Foto: sabrinity.com

In Remscheid ist die Arbeitslosigkeit im Januar gestiegen. Aktuell sind 5.407 Menschen arbeitslos, 314 mehr als im Dezember und auch 482 Personen oder 9,8 Prozent mehr als im Januar vor einem Jahr. Das teilte die Arbeitsagentur gestern mit. Die Arbeitslosenquote steigt von 8,7 Prozent im Dezember auf aktuell 9,3 Prozent.

Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote 8,4 Prozent. "Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Remscheid liegt nicht nur an saisontypischen Gründen, sondern geht darüber hinaus. In Remscheid kommt insbesondere der Anstieg der Ausländerarbeitslosigkeit hinzu", erklärt Dr. Bettina Wolf, Leiterin der Arbeitsagentur, den Trend.

Die Ausländerarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum vorigen Jahr in Remscheid höher gestiegen (+28,4 Prozent) als in Solingen (+7,3 Prozent) und Wuppertal (+13,2 Prozent). Dies hänge in Remscheid sowohl mit dem Zuzug von Flüchtlingen als auch dem Zuzug aus anderen Staaten, insbesondere aus der Türkei, aus Bulgarien und Italien zusammen, heißt es. Im Januar meldeten sich 1.046 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, gleichzeitig beendeten 738 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im Januar 189 freie Arbeitsstellen in Remscheid. Dabei erfährt die Arbeitsagentur nicht von allen offenen Stellen. Insgesamt werden in Remscheid damit 611 Arbeitskräfte gesucht, das sind 94 Stellen oder 18,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Im Januar wurden insbesondere folgende Stellen von den Remscheider Unternehmen neu gemeldet: Fachkräfte und Helfer in der Lagerwirtschaft, Bauelektriker, Helfer und Fachkräfte in der Metallbearbeitung, Altenpflegehelfer und -fachkräfte, Fachkräfte im Maschinenbau, Verkäufer, Bürofachkräfte, Krankenpfleger, Ergotherapeuten, Sozialarbeiter, Maler und Lackierer, Reinigungskräfte, Arzthelfer, Werkzeugtechniker sowie Fachkräfte für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik. Die Arbeitslosenquote für die drei Städte steigt von 9,0 Prozent im Dezember auf aktuell 9,6 Prozent (Januar 2015: 9,6 Prozent). Rund ein Drittel der Arbeitslosen im Bergischen Städtedreieck hat einen ausländischen Pass. Aktuell sind 10.260 Ausländer arbeitslos gemeldet, 680 (7,1 Prozent) mehr als im Dezember und auch 1.265 (14,1 Prozent) mehr als im Januar vor einem Jahr.

(cip)
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