Remscheid Rat prüft Verkauf von RWE-Aktien

Remscheid · 2008 wurde sie noch mit 100,32 Euro gehandelt, mittlerweile hat die RWE-Aktie als Folge der Umwälzungen auf dem Energiemarkt durch die Energiewende der Bundesregierung einen rasanten Absturz hingelegt. Im September 2015 wurde mit 9,20 Euro der Tiefstwert erreicht, gestern Nachmittag lag das Papier bei 13,70 Euro.

Auf Initiative der Linken prüft der Rat nun einen Verkauf eines Teils der Aktien, die schon seit den 20er Jahren in städtischem Besitz sind. Eine Arbeitsgruppe des Rates soll zusammen mit Experten den besten Weg prüfen. Dahinter steckt die Überzeugung, dass sich die Aktie nicht mehr erholen wird. Die Zeiten, da der Rat einen Verkauf ablehnte, weil die Dividendenzahlungen zu lukrativ erschien, werden nicht wiederkommen. Im Gegenteil: In den vergangenen Jahren hat die Stadt in ihrer Bilanz viele Millionen abschreiben müssen, weil die Aktie immer tiefer fiel.

Ziel müsse es sein, am Ende "mit Plus Minus Null" rauszukommen, sagte FDP-Sprecher Wolf Lüttinger. Für die anstehende Beratung erbat Lüttinger darum einen Bericht der Kämmerei, welche Auswirkungen der Verkauf beim aktuellen Kurswert auf den Haushalt haben würde.

Die Ausgangssituation ist nicht ganz einfach. Während rund 109.000 Aktien relativ unkompliziert an den Markt gebracht werden können, ist der restliche Teil in einer Holding eingebracht, um Steuervorteile zu erzielen. Um auch diese Aktien verkaufen zu können, müsste die Holding zunächst aufgelöst werden. Dem müssten allerdings alle Gesellschafter zustimmen.

(RP)
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