Remscheid Ran an die Früchte

Remscheid · Frischer geht's nicht - auf den Erdbeerfeldern an der Borner Straße ernten Kunden jetzt reichlich süße Fürchte. Und es darf probiert werden.

 Selbst gepflückte Beeren schmecken doch am besten, haben (v.l.) Gabriele Hollmann mit Sohn Thorben (4) und Manja Ewald mit Sohn Tom (4) beim Probieren auf dem Erdbeerfeld an der Borner Straße in Lennep festgestellt.

Selbst gepflückte Beeren schmecken doch am besten, haben (v.l.) Gabriele Hollmann mit Sohn Thorben (4) und Manja Ewald mit Sohn Tom (4) beim Probieren auf dem Erdbeerfeld an der Borner Straße in Lennep festgestellt.

Foto: jürgen moll

Sie leuchten saftig rot und duften verführerisch süß. Lange mussten sich die Liebhaber der Frucht gedulden, aber ist jetzt Erntezeit: Die Erdbeeren vom Feld des Beerenhofs Hans-Kasper Michels an der Borner Straße sind auch in diesem Jahr wieder bei fleißigen Sammlern beliebt.

Das Bild an einem schönen Sonnentag war in jeder Reihe gleich: Familien, Freunde oder Pärchen suchten in gebückter Haltung und mit Körbchen, Schüssel oder Schale ausgestattet, nach den schönsten Erdbeeren. "Wenn sie in der Sonne liegen, schmecken sie am besten", verrät Gabriele Hollmann ihr Sammelgeheimnis. Probieren ist ein Muss. Das lässt sich ihr Sohn Torben (4) nicht zwei Mal sagen.

Die beiden hatten sich mit Manja Ewald und Tom (4) zum Pflücken verabredet. "Man weiß, dass sie frischer sind und die Jungs haben Spaß dabei. Das ist ein richtiges Erlebnis", sagt Hollmann, die aus den frischen Früchten Erdbeerkuchen für das Sommerfest des Kindergartens zaubern möchte.

Viel Anleitung brauchen die Kids nicht. Schön fest und vor allem rot sollen sie sein. Exemplare mit Schimmel oder Matsch dürfen nicht von der Pflanze gezupft werden. "Man muss darauf achten, dass sie kein anderer aufisst", erklärt Tom mit vollem Mund. "Es macht am meisten Spaß, sie zu essen", betont Torben. Vor allem nach besonders großen Erdbeeren, den "Bomben", hielt das Vierergespann Ausschau.

Damit der Geschmack auch erhalten bleibt, sollten die Beeren mit Strunk gepflückt werden. "Waschen nur kurz mit Strunk und ihn dann erst entfernen", rät Mitarbeiterin Ulrike Liedtke. Sonst dringt Wasser in die Frucht, so dass sie ihren Geschmack verliert. Zum Pflücken eignet sich ihrer Meinung nach am besten ein Körbchen. Von Plastiktüten rät sie ab, da die Erdbeeren durch ihr Eigengewicht zu sehr zerquetscht werden. "Da hat man dann nur noch Mus", sagt sie mit einem Lachen.

Erdbeerpflücker können entweder ein Körbchen am Stand erstehen oder eigene Behälter zum Sammeln mitbringen. Wichtig ist, das Leergewicht der Behälter vor dem Sammeln wiegen zu lassen, damit es am Ende vom Gesamtgewicht abgezogen werden kann.

Bis zu 60 Kilo fasst die Waage. Die Durschnitts-Sammelmenge liegt allerdings bei etwa drei Kilo - so viel fassen auch die Körbchen vom Stand. "Das ist Sommer für mich", sagt Waltraud Klein aus Wermelskirchen, die fast drei Kilo in ihrem Körbchen hat. Zusammen mit Freundin Gertrud G. sucht sie jedes Jahr nach den schönsten Beeren. "Die müssen knackfrisch sein", betont Klein. Zuhause wird daraus Marmelade hergestellt. Der Rest wird mit Joghurt gegessen.

Wer kann, sollte nach Möglichkeit unter der Woche auf Erdbeersuche gehen. Am Wochenende ist das Feld voll. Die Saison läuft je nach Wetter insgesamt rund sechs Wochen. Bis Juli können Erdbeerliebhaber also die leckersten Früchte selbst aussuchen. Wunsch der Mitarbeiterin: Kleingeld zum Bezahlen mitnehmen.

(RP)
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