Remscheid Quimper-Verein wählt neuen Vorstand

Remscheid · Claudia Nast wurde auf der Mitgliederversammlung als neue Vorsitzende des Partnerschaftsvereins bestätigt. Die Querelen um den Rücktritt des ehemaligen Vorstands Harald Sellner wirken nach.

Die Stimmung am Mittwochabend bei der Mitgliederversammlung des Städtepartnerschaftsvereins Remscheid-Quimper war angespannt. Im vollbesetzten Saal wurde nach internen Querelen ein neuer Vorstand gewählt.

Der ehemalige Vorsitzende Harald Sellner war noch vor der Jahreshauptversammlung nach nicht einmal einem Jahr in seinem Amt zurückgetreten. Wie die BM berichtete, sind Auseinandersetzungen mit den restlichen Vorstandsmitgliedern der Grund für den Rücktritt. Sellner wollte neue Veranstaltungsformate auf den Weg bringen, um Nachwuchs für den Verein zu begeistern. Den Vorstand konnte er dafür allerdings nicht begeistern. Der Zwist machte sich auch bei den Neuwahlen bemerkbar. Auf Antrag von Heide Sellner fand die Abstimmung für die neue Vorsitzende, Claudia Nast, geheim und schriftlich statt. Sonst war eine offene Abstimmung per Handzeichen beim Verein üblich. Das Prozedere stieß bei einem Großteil der anwesenden Mitgliedern auf Unverständnis. Zumal ein gültiges Ergebnis erst im zweiten Anlauf von Ernst-Otto Mähler verkündet werden konnte: Mit 60 Ja-Stimmen und neun Nein-Stimmen wurde Nast zur neuen Vorsitzenden gewählt. Die Abstimmungen für die zweite Vorsitzende, Alexandra Wöllner sowie der Schatzmeisterin Kerstin Pohl, Schriftführer Dieter Ahnfeld und den fünf Beisitzern fand dann wieder öffentlich statt.

"Beim Verein geht es nicht nur um junge Leute. Ich predige seit drei Jahren, wir müssen uns um die Jugend kümmern. Aber im Verein geht es auch um das Miteinander, darum, alle mitzunehmen", sagte die neue Vorsitzende auf Sellners Frage, wie sie den Verein für die Zukunft aufstellen wolle. Neben den vielen altersbedingten Austritten im vergangenen Jahr habe es auch einen jungen Neuzugang gegeben. Das sei ein Zeichen dafür, dass es funktioniere, merkte Nast an. Zudem sei der Vorstand offen für neue Ideen und Anregungen, betonte Pohl. Aber diese sollten jedoch mit der Satzung des Vereins vereinbar und finanzierbar sein.

War die Stimmung an sich friedlich, spitze sich die Situation dann doch zum Ende der langen Sitzung zu, als die Art von Sellners Rücktritt noch einmal thematisiert wurde. Mähler verhinderte eine Eskalation: "Die Diskussion nimmt kein Ende und wird persönlich. Das ist nicht im Interesse der Städtepartnerschaft", mahnte das Gründungsmitglied.

Für 2016 begrüßt der Verein wieder französische Gäste. Auch der bewährte Ferienarbeitsaustausch, das Kochevent sowie die Teilnahme am Weihnachtsmarkt Frankreich stehen auf dem Programm.

(lupi)
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