Remscheid Porträts, die vom Leben erzählen

Remscheid · "Transit-Humans" lautet der Titel einer Ausstellung im Deutschen Werkzeugmuseum mit 13 Bildern von Carl-Peter Buschkühle.

 Der Künstler und Dozent Carl-Peter Buschkühle vor zwei seiner Bilder im Deutschen Werkzeugmuseum.

Der Künstler und Dozent Carl-Peter Buschkühle vor zwei seiner Bilder im Deutschen Werkzeugmuseum.

Foto: jürgen moll

Zu seiner Vernissage "Transit-Humans" lud Carl-Peter Buschkühle ins Deutsche Werkzeugmuseum ein. Die Gäste erlebten nach Ansprache von Dr. Andreas Steffens die Wirkung der "Bildproduktion mit integrierter Malerei". Der Künstler, Professor für Kunstpädagogik an der Justus-Liebig-Universität Gießen und geschäftsführender Direktor des "Institut für Kunstpädagogik" (IfK), hat mit dieser ungewöhnlichen Ausdrucksweise einen Schwerpunkt seines Schaffens gesetzt.

Beim Betrachten der exotisch wirkenden Köpfe wirken die Augen als Blickfang. Beim näheren Hinsehen rätselt der Betrachter, was diese "Person" wohl zu sagen haben könnte. "Die Figuren sind alle fiktiv", sagte Buschkühle und schilderte die Entstehung der "Transit-Humans". Das Auftragen verschiedenster Materialien sollte sichtbar bleiben und die Fantasie anregen. Die Frage, wie Malerei mit Computer verbunden werden kann, ist einer seiner künstlerischen Ansätze. Buschkühle arbeitet mit zwei Möglichkeiten der "Menschwerdung". Eigens kreierte Bildmotive werden ausgewählt und Ebene für Ebene verformt und erweitert - als Widerspiegelung des menschlichen Erlebens. Schicht für Schicht entsteht der Charakter des Porträts - genauso, wie sich der Mensch im Laufe des Lebens verändert.

In den großformatigen Bildern von Buschkühle werden die einzelnen Schichten beim näheren Betrachten sichtbar. Die Köpfe sind so dargestellt, als wollten sie ihre Geschichte erzählen. Die Augen schauen fragend, wissend, verletzt oder ängstlich.

Auch tönerne Kopfmodelle überarbeitet der Dozent. "Nach dem Modellieren werden Materialen aufgetragen, fotografiert, verändert." Immer wieder, Schicht für Schicht, Ebene für Ebene, "bis ich sage ,Jetzt ist es stark'", beschreibt der Künstler den Werkprozess. Mit Kreide, Dispersionsfarben, Tusche, Knochen- und Pflanzenelementen forme er nach und nach die Skulptur, bis sie "lebt".

Zbigniew Pluszynski, Geschäftsführer der "Welle" und künstlerischer Leiter der Ausstellungsreihe "zeitzusehen" holte 13 Werke des namhaften Künstlers nach Remscheid. Das Motto des Kurators: "Kunst und Kultur regen dazu an, die Welt differenziert zu betrachten und kreativ mitzugestalten."

Bis zum 10. Januar ist die Ausstellung "Transit-Humans" im "Deutsche Werkzeugmuseum" , Cleffstraße 2-6 zu sehen. Öffnungszeiten: Di-Fr 9-13 Uhr und 14-17 Uhr / Sa und So 11-16 Uhr.

(RP)
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